SonnenschutzDa lesen wir heute im Internet eine Meldung zum Thema Sonnenschutz mit folgendem Wortlaut:

„Baierbrunn. Mit dem Alter wird die Haut sonnenempfindlicher. Deshalb sollten Senioren auf den Schutz vor UV-A- und UV-B-Strahlen achten, rät der „Senioren Ratgeber“. Das gilt vor allem für sonnige Tage am Strand oder am See. Aber für Menschen, die viel draußen sind, sei auch an bedeckten Tagen eine Tagespflege mit Lichtschutzfaktor sinnvoll. Wichtig ist, auch oft vergessene Stellen einzucremen, die Ohren und die Lippen zum Beispiel. (dpa)“

Und wir fragen uns: Welche Absicht verfolgt der Verfasser dieser Meldung?
Warum wird empfohlen, die UV-Strahlung von der Haut fernzuhalten?
Hat der Verfasser sich auch Gedanken darüber gemacht, wieso die Haut sonnenempfindlicher wird?

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Wir möchten Dir erläutern, warum wir einen solchen Rat für falsch halten und welche fatalen Folgen es für Deine Gesundheit haben kann, wenn Du ihm folgst.

Warum man besser auf „Sonnenschutz“ verzichten sollte – Der Zusammenhang zwischen Sonnenstrahlung und Synthese von Vitamin-D in der menschlichen Haut

Wenn Du Deine Haut dem ungefilterten Licht unseres Zentralgestirns aussetzt, ist sie in der Lage Vitamin D3 zu produzieren. Je dunkler oder gebräunter die Haut ist, desto mehr Sonneneinstrahlung ist dafür notwendig. Gerade die Haut älterer Menschen ist nicht mehr so gut in der Lage, Vitamin D3 zu synthetisieren. Ja, alte Menschen müssen sogar aufpassen, keinen chronischen Vitamin-D-Mangel zu bekommen.

Ja, die Haut älterer Menschen reagiert empfindlicher auf Sonnenlicht, doch der vorangegangene Absatz macht es in unseren Augen doch mehr als deutlich: Die Haut wird empfindlicher, um die verschlechterte Vitamin-D-Synthese zu kompensieren. Der menschliche Körper ist ja nicht dumm. Im Gegenteil: Er ist ein wahres Wunderwerk der Anpassung und Kompensation.

Was passiert nun, wenn Du obenstehender Mahnung aus Baierbrunn folgst? Es ist schließlich gerade der Anteil im Sonnenlicht, der für die Rötung der Haut sorgt, der auch für die Bildung von Vitamin D verantwortlich ist: Die UVB-Strahlung. Bereits heute erreichen die meisten Menschen in Deutschland die empfohlene Zufuhr an Vitamin D nicht. Die beiden großen Mangelerscheinungen bei nicht ausreichendem Vitamin-D-Spiegel sind Osteoporose und Rachitis. Und gerade bei älteren Menschen ist bekannt, dass sie oft unter Osteoporose leiden. Eine Frage, über die man in diesem Zusammenhang nachdenken sollte: Wieso wird älteren Menschen nun also Angst vor dem lieben Sonnenschein gemacht?

Was also tun, damit Dein Körper gesund bleibt?

Es ist unserer Meinung nach wichtig, im europäischen Sommer so viel Sonne zu tanken, wie es nur geht, damit wir ohne einen Mangel die lichtkargen Wintermonate überstehen. Jahreszeitliche Schwankungen des Vitamin-D-Spiegels sind rein biologisch betrachtet in unseren Breiten vollkommen normal und wichtig.

Wenn Du auf Deinen Körper hörst, genau in Deine Haut hineinspürst, wirst Du anhand der Temperatur und der Behaglichkeit merken, wann Du Dein Sonnenbad beenden musst, um unangenehmen, schmerzenden Sonnenbrand zu vermeiden.

Wir meinen: Sonne macht glücklich und kann bei Depressionen helfen! Das Serotonin, ein Neurotransmitter und Glückshormon, wird offenbar mithilfe des Vitamin Ds reguliert, wobei dieser Zusammenhang noch nicht abschließend erforscht ist. Mehr dazu kannst Du hier (auf Englisch) erfahren: https://www.vitamindcouncil.org/health-conditions/depression/

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Ganz nebenbei: Brigitte Rondholz, mittlerweile ebenfalls eine Dame höheren Alters, von http://rohkost.info hat das Thema „Sonnenschutz“ bzw. „Vermeidung von Sonnenschutz“ in ihrem lesenswerten Blogartikel Von der Heilkraft der Sonne – Schluss mit der Verteufelung eines natürlichen Lebenselixiers! aufgegriffen.

CC BY-SA 4.0 Im höheren Alter besonders auf Sonnenschutz achten? von Free Your Family ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.