Gesundheitlich unbedenkliches Trinkwasser – Du willst es, ohne viel Geld dafür auszugeben? Wir zeigen Dir, wie es geht.
Doch zunächst ein paar einleitende Worte zum Thema: Trinkwasser und dessen Qualität sind bereits seit Jahren ein immer wiederkehrendes Thema in der Gesellschaft. Zurecht!
Denn bei Wasser handelt es sich um einen essentiellen Rohstoff für das Leben auf der Erde. Alles Leben auf unserem Planeten entstammt dem Wasser und alle lebenswichtigen Vorgänge in unseren Zellen laufen in einer wässrigen Lösung ab. Wir Menschen bestehen zu großen Teilen aus Wasser (Neugeborene zu 70–80 % des Körpergewichts, Greise nur noch zu 45–50 %). Wasser ist essentiell für die Aufrechterhaltung unserer Körperfunktionen. Es regelt die Herzkreislauffunktion und die Verdauung, es löst Mineralstoffe, transportiert Nährstoffe sowie Abbauprodukte des Körpers und nimmt eine zentrale Rolle bei der Regulierung unserer Körpertemperatur ein. Kleinste Abweichungen im Wasserhaushalt des Organismus können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Daher ist es notwendig, dass wir den Wasserverlust wieder ausgleichen.
Sauberes Trinkwasser ist für einen gesunden Körper und Geist von besonderer Wichtigkeit. Wie Du sicherlich weißt, bestimmen die hygienischen Bedingungen maßgeblich die Lebenserwartung. Sie ist nicht nur von der aufgenommen Nahrung abhängig, sondern in besonderem Maße von der Qualität des zur Verfügung stehenden Wassers.
Die Qualität des uns zur Verfügung stehenden Trinkwassers
In der Vergangenheit haben die Medien bereits viel über Medikamentenrückstände, Hormone o.ä. in unserem Trinkwasser berichtet. Du fragst Dich, wie die dort hinein kommen? Nun, der menschliche Körper nimmt zugeführte Medikamente oft nur unvollständig auf. Ein Teil dieser Substanzen oder der entstehenden Stoffwechselprodukte werden vom Körper wieder ausgeschieden, wie z.B. die Wirkstoffe der Antibabypille. Zudem entsorgen viele Menschen alte oder nicht mehr benötigte Medikamente über Toilette oder Spüle, anstatt diese zur fachgerechten Entsorgung in der Apotheke abzugeben.
Das Abwasser aus den Haushalten gelangt in die Kläranlagen, die diese Medikamente aber oft nicht oder nur zum Teil aus dem Wasser filtern können. So gelangen die Arzneimittelrückstände, mit in der Gesamtheit über dreitausend verschiedenen Wirkstoffen, in Oberflächengewässer und ins Grundwasser. Auch im Trinkwasser wurden noch Spuren von Arzneimitteln entdeckt. Hierzu gehören z.B. Schmerzmittel wie Diclofenac, die Antiepileptika Carbamazepin und Gabapentin, Betablocker sowie verschiedene Antibiotika.
Um die Medikamentenrückstände im Wasser erfassen zu können, muss für jede Substanz ein eigenes Testverfahren entwickelt werden. Insgesamt wurden bisher etwa 170 Stoffe (von – wie bereits erwähnt – ca. 3000 möglichen Wirkstoffen) in Flüssen und Seen nachgewiesen. Oft ist nicht nur ein einzelner Wirkstoff im Wasser zu finden, sondern eine ganze Reihe – die Wechselwirkungen sind völlig unklar. Selbst eine zusätzliche Aktivkohle- oder Ozonbehandlung in der Kläranlage würde nicht alle Stoffe aus dem Wasser filtern bzw. würden im Falle einer Ozonbehandlung andere Stoffe entstehen, über deren Umwelteinwirkungen noch keine Erkenntnisse bestehen.
Neben den Arzneien finden auch Pestizide und Düngemittel aus der Landwirtschaft ihren Weg ins Grundwasser, genauso wie Desinfektionsmittel, Fäkalkeime und vieles mehr. Es gibt laut Trinkwasserverordnung zwar etliche kontrollierte Parameter, doch längst nicht für alle in Frage kommenden Substanzen.
Auch die Wasserrohre des Verteilnetzes vom Wasserversorger zu Dir nach Hause können die Qualität Deines Trinkwassers beeinflussen. Und stellen wir uns nun mal vor, es kommt zu einem Chemieunfall und das Wasser aus der Leitung wäre kontaminiert… Ok, der Fall ist wohl nicht sehr wahrscheinlich, aber theoretisch denkbar.
Immer sauberes Trinkwasser für die ganze Familie
Wir trinken täglich Wasser, unser ganzes Leben lang, und so sollten wir dafür Sorge tragen, dass unser Körper nur den besten, saubersten “Treibstoff” erhält. Doch wie können wir das in Anbetracht dessen, was wir nun wissen, realisieren?
Es gibt zwei Methoden, das Wasser zu filtern, die ein hochreines Wasser erzeugen: Destillation und Umkehrosmose. Der große Vorteil gegenüber anderen Filtersystemen, die zum Teil für sehr viel Geld auf dem Markt feilgeboten werden, ist die garantierte Wirksamkeit.
Aufgrund des niedrigeren Preises und der einfachen Handhabung entschieden wir uns für eine Umkehrosmoseanlage. Wie funktioniert die Umkehrosmose? Vereinfacht ausgedrückt enthält der Filter eine Membran mit kleinen Löchern, durch die lediglich Wassermoleküle hindurchkommen. Alle anderen Stoffe müssen draußen bleiben. Und hierzu gehören neben den Mineralien eben auch Arzneimittelrückstände. Die Umkehrosmosesysteme erzeugen zum einen sehr reines Wasser, zum anderen auch “Abwasser” mit einer noch höheren Konzentration an Stoffen. Dieses kannst Du noch zum Blumengießen verwenden.
Der Markt für Umkehrosmoseanlagen ist mittlerweile sehr groß geworden, weil viele Unternehmen die Situation erkannt haben und daraus eine Geschäftsidee entwickelten. Die angebotenen Systeme unterscheiden sich in der Anzahl und Art der Filterstufen, im Nutzungskomfort und vor allem im Preis, den man hierfür bezahlen soll.
Wir haben uns für eine Filteranlage aus der Aquaristik namens Dennerle Osmose Professional 190 entschieden. Diese ist unschlagbar preisgünstig im Vergleich zu den Umkehrosmosefiltern, die für “den Menschen” entwickelt wurden und tut letztendlich dasselbe. Viele Fische, für die die Apparatur entwickelt wurde, sind unwahrscheinlich empfindlich, was die Wasserqualität angeht. Die Anlagen sind ausgereift und schon sehr lange am Markt. Wir denken, hier kann man bedenkenlos zuschlagen.
Angeschlossen wird das Filtersystem an einen 3/4-Zoll-Anschluss (Waschmaschinenanschluss). Dreht man den Wasserhahn auf, strömt das Leitungswasser durch einen Sediment- und einen Aktivkohlefilter in den Umkehrosmosefilter. Unser Wasserfilter hat auch ein kleines, noch preisgünstigeres Geschwisterchen namens Dennerle Osmose Compact 130, das allerdings einen Waschmaschinenanschluss aus Kunststoff und nicht aus Edelstahl besitzt. Das fanden wir nicht ideal. Zudem braucht es etwas länger für die Wassererzeugung. Bist Du Single oder hast nur wenig Geld zur Verfügung, reicht die kleine Anlage aber allemal.
Gibt es einen Haken?
Die Krux an der Sache mit der Umkehrosmose ist nur, wie bereits erwähnt, das das Wasser keinerlei Mineralstoffe mehr enthält. Wenn Du durch die Nahrung genügend Nährstoffe aufnimmst, stellt das unserer Ansicht nach kein Problem weiter dar. Es gibt zu diesem Aspekt allerdings unterschiedliche Meinungen.
Wenn Du auf Nummer Sicher gehen willst, kannst Du Dein erzeugtes, hochreines Wasser mit Mineralstoffen anreichern. Es gibt hierfür von Dennerle ein Spezialprodukt (“Dennerle Osmose ReMineral +”). Wir verwenden dazu aber Heilerde (z.B. “Argiletz Grüne Tonerde”). Darin sind alle wichtigen Mineralstoffe enthalten (mit 5 g, was ca. einem Teelöffel entspricht, bist Du mit allem gut versorgt) und Du tust Deiner Gesundheit etwas Gutes. Auf die Heilerde und ihre vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten gehen wir an anderer Stelle noch ein.
Der Körper ist der Tempel unserer Seele. Durch ihn können wir unsere Umwelt erfahren und mit ihr interagieren. Mit sauberem Wasser tragen wir einen großen Teil dazu bei, dass er lange gesund bleibt. Übrigens eignet sich das reine Wasser ganz besonders für die Zubereitung von Tees, die dadurch ihr volles Aroma entfalten können.
Weiterführende Informationen kannst Du unter folgenden Weblinks abrufen:
http://www.wissen.de/bildwb/wasser-elixier-des-lebens
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article121881755/Wasseranalysen-zeigen-was-Aerzte-verschreiben.html
http://green.wiwo.de/interview-wie-uns-leitungswasser-krank-macht/
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Danke! <3 der Beitrag ist super! Ich wollte auch schon immer eine Umkehrosmoseanlage haben aber die teuren und vielen Angebote haben mich davon bis heute abgehalten. Ich wusste nicht was das richtige für uns ist.
Lasst ihr es denn auch lange laufen und füllt es in Gasflaschen?
Wie macht ihr das?
Wir sind ein 7 Personen Haushalt.
Herzliche Grüße,
Astrid
Liebe Astrid,
danke für Deinen Beitrag! Wir füllen das Wasser in handelsübliche Glasflaschen und Kannen ab (für die Teebereitung). Die Anlage läuft bei uns mindestens zwei mal pro Woche.
Herzliche Grüße
Patrick & Evelin
Hallo Patrick Hallo Evelyn,
Was macht ihr mit dem Restwasser (verunreinigtes Wasser),das ja zwangsläufig übrig bleibt und auch ziemlich viel ist?
Ich würde das auch gerne nutzen.
Wo kauft ihr die Mineralien?
Liebe Grüße Christiane
Liebe Christiane,
das Restwasser verwenden wir hauptsächlich zum Gießen der Pflanzen oder sammeln es für andere Brauchwasserzwecke. Wir verwenden Heilerde zur Mineralisierung, beispielsweise die oben verlinkte grüne Heilerde. Die kaufen wir entweder im Bioladen oder bei Amazon.
Herzliche Grüße
Evelin
Hallo und danke für den Beitrag. Sorry für die blöde Frage: wo kommt die Heilerde hin(die 5 Gramm) und wieviel Liter füllt Ihr ab?
Danke!
Doha
Hallo Doha! Die 5 g Heilerde (für die Deckung Deines täglichen Mineralstoffbedarfs) kannst Du z.B. in das gefilterte Wasser einrühren (je nachdem, wieviel Du trinkst). Wir füllen unsere zwei großen Weinballons (10 und schätzungsweise 20 l) nach Bedarf. Liebe Grüße, Patrick
Hallo,
hoffe es geht Euch blendend(wo wohnt Ihr eigentlich ?)!
Noch eine Frage: kann man diese Anlage auch irgendwie an die Dusche anschliessen(wie hoch ist die Durchflussmenge?)?
Organisiert Ihr Seminare oder seit Ihr auf Veranstaltungen zugegen?
Vielen Dank und alles Beste !!!
Muis
Hallo Muis!
Uns geht es gut; Danke der Nachfrage! Wir wohnen derzeit noch im Erzgebirge.
Die Anlage kannst Du an die Dusche anschließen. In der Regel haben die auch diesen 3/4-Zoll-Anschluss. Allerdings ist die Durchflussmenge fürs Duschen zu gering. ;-)
Momentan sind keine Seminare oder Veranstaltungen mit uns geplant.
Herzliche Grüße
Patrick
Bei der Wasseraufbereitung sollte nicht gespart werden. Trinkwasser müssen wir ja auch ständig nutzen. Bei der Poolreinigung sind ja auch alle darauf bedacht, dass der Pool sauber bleibt.