Zuletzt aktualisiert: 14.01.2020

Warum eine Zweitmeinung so wichtig ist - neues Vertrauen in die Naturheilkunde

Es gibt einen Witz: „Was ist die häufigste Diagnose? Die Fehldiagnose.“ … Die Geschichte, die ich Dir erzählen will, sollte nicht unsere letzte Erfahrung mit Krankenhäusern sein. Doch ist sie eine, die uns tief prägte. Denn sie zeigt, wie wichtig es sein kann, eine Zweitmeinung einzuholen, auf sein Bauchgefühl zu hören und Alternativen wie der Naturheilkunde eine Chance zu geben.

Wie alles begann

Eines Morgens erwachte unsere damals fast dreijährige Tochter und sagte, dass „ihre Beine wackeln“. Wir dachten uns nichts dabei. Doch am Abend sagte sie wieder: „Meine Beine wackeln so.“ In der Nacht war sie unruhig und immer wieder wach, obwohl sie todmüde war. Denn die letzten Tage waren sehr anstrengend.

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Es wurde immer schlimmer: Unser Kind weinte vor Schmerzen. Niemand durfte ihr Knie berühren, auch die Bettdecke nicht. Wir entschieden, mit ihr ins Krankenhaus zu fahren.

Woher hat die Notaufnahme ihren Namen?

Gegen vier Uhr schleppten wir uns total übermüdet in die Notaufnahme der Klinik. Hier warteten wir eine ganze Stunde, bis sich jemand um uns kümmerte.

Eine unfreundliche Krankenschwester führte uns in einen Untersuchungsraum. Zuerst hat sie bei unserer Tochter Fieber gemessen. Es gibt hierfür berührungsfreie Messmethoden. Die waren in der Klinik unbekannt. Denn das Thermometer kam schnurstracks in den Popo. Unser Kind schrie vor Schmerzen. An dem Punkt hätten wir als Eltern die Untersuchung abbrechen sollen. Denn unsere Tochter setzte sich sichtlich zur Wehr. Das Bauchgefühl schrie: „NEIN“. Doch wir hatten Angst um sie und redeten uns ein, dass dieser Umgang so sein müsse.

Als später die freundliche, junge Kinderärztin eintraf, prüfte sie die Beweglichkeit des Knies. Tapfer machte unsere Große jedes Biegen und Beugen mit. Die Ärztin untersuchte sie mit einem Ultraschallgerät. Dann schickte sie uns weiter zum Röntgen, da sie nichts Auffälliges entdecken konnte. Um das Knie durchleuchten zu können, drückten sie dort das Bein unseres Kindes gerade – trotz heftiger Schmerzen und Tränen. Doch auch auf dem Röntgenbild gab es nichts Ungewöhnliches zu sehen. Nach einiger Zeit des Wartens wurden wir von der Ärztin zur Kinderstation begleitet.

Ein kurioser Vormittag auf der Kinderstation

Eine Krankenschwester wog und maß unsere Tochter. Hierbei rechnete sie ein paar Zentimeter hinzu. Danach führte sie uns in einen Raum, wo eine andere Schwester und die Kinderärztin bereits auf uns warteten. Unsere Große wurde fixiert, um ihr einen Venenkatheder zu legen und Blut abzuzapfen. Das Jammern und Schreien unserer Maus brach unsre Herzen.

Als wir wieder im Patientenzimmer waren, gab man ihr Ibuprofen. Dabei handelt es sich um ein gängiges Mittel gegen Fieber und Schmerzen. Es schien zu helfen. Da es so gut anschlug, haben wir später Nurofen (so heißt das Ibuprofen für Kinder) in der Apotheke gekauft.

Doch der Blick auf den Beipackzettel verstörte uns:

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Blutungen des Magen-Darm-Traktes, Geschwüre und Perforationen, auch mit tödlichem Ausgang, wurden während der Behandlung mit allen NSAR berichtet. Sie traten mit oder ohne vorherige Warnsymptome bzw. schwerwiegende Ereignisse im Magen-Darm-Trakt in der Vorgeschichte zu jedem Zeitpunkt der Therapie auf.“

Wer würde das aus freien Stücken seinen Kindern verabreichen? Im Krankenhaus klärte uns niemand darüber auf.

Ekelfraß im Krankenhaus

Dort gab es auch nur unveganes und ungesundes Essen: Eine Scheibe Weizenbrot mit Butter, eine Scheibe Käse und Gallertwurst – man nennt es beschönigend „Gemüse in Aspik“, glaube ich.

Zum Glück wohnt unweit der Klinik eine gute Freundin, die uns geschnittene Äpfel, Nüsse, Trockenobst, Rohkost-Cracker und gesunde Dattel-Riegel mitgab. Unser krankes Kind freute sich total über die Leckereien. Wir reichten sie ihm zusammen mit Vogelmiere und Beeren der Mahonie.

Tandemstillen verboten

Der Großen gefiel ihr Gitterbettchen, mit dem man wie der Häwelmann durch das Zimmer geschoben werden konnte. Manchmal durfte ihre kleine Schwester (9 Monate) mit hinein. Die Krankenschwester sah es nicht gern, dass das Gitterbettchen zum Tandemstillplatz wurde und ermahnte uns.

Der einzige Stuhl – einer für Kinder – der uns zur Verfügung stand, bot sich ebenfalls nicht als idealer Ort zum Stillen an. Es wurde uns zwar angeboten, dass ein weiteres Bett gebracht wird. Aber es kam keins. So saßen wir in dem Zimmer und dämmerten auf unserem Kinderstuhl abwechselnd vor uns hin – so gut es eben ging.

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Stunden vergingen…

Diagnose: Borreliose

Gegen Mittag kam der Chefarzt ins Zimmer und sagte, das Blutbild unserer Tochter wiese Borrelien auf. Man würde gleich mit der Gabe von Antibiotika via Tropf beginnen. Und zwar solche, die für so kleine Kinder gar nicht zugelassen sind, wie wir später erfuhren. Wir sollten uns damit abfinden, mehrere Wochen lang in der Klinik zu bleiben.

Doch zunächst gab es auf der Kinderstation wohl anderes zu tun. So schickte ich Patrick nach Hause, um die Koffer zu packen – und zu telefonieren.

Ein anderer Arzt?

Unserer Freundin hatten wir nicht nur das gesunde Frühstück zu verdanken. Sie fand auch die Nummer und Adresse eines älteren Arztes heraus, von dessen Vortrag sie begeistert war. Patrick erreichte ihn und schilderte die Situation. Er ermutigte uns, die Klinik zu verlassen und zur weiteren Behandlung in seine Praxis zu kommen.

Flucht aus dem Krankenhaus

Als Patrick zurück war, bat uns der Chefarzt zum Gespräch. Wir teilten ihm unseren Entschluss mit. Er war von der Idee, uns eine Zweitmeinung einzuholen, nicht begeistert.

Er appellierte an unser Gewissen: Es führe kein Weg daran vorbei, die Krankheit mit Antibiotika zu behandeln! Es gäbe keinerlei Alternative dazu – schon gar nicht „homöopathisch“ oder „anthroposophisch“! Er sprach von Lähmung und Blindheit. Die Angst durchströmte meinen Körper. Ich fühlte mich als Mutter für die Argumente empfänglich. Wäre Patrick nicht dabei gewesen, hätte ich mich womöglich einlullen lassen.

Patrick beruhigte mich. Ich vertraute ihm. Und damit stand unser Entschluss fest – wobei wir nicht wussten, ob wir wirklich das Richtige tun. Unser Gefühl und unser Verstand sagten uns, dass wir nichts falsch machen würden, da der andere Mediziner genauso vom Fach ist wie der Chefarzt.

Nachdem wir dem Chefarzt unser Versprechen gaben, einen „richtigen Arzt“ zu konsultieren, leitete er die Entlassung in die Wege. Das dauerte wieder viele Stunden.

Mit den Blut- und Harnwerten unserer Tochter und einem Schreiben des Krankenhauses in der Hand setzten wir uns ins Auto. 50 Kilometer waren es bis zur Arztpraxis in einem kleinen Dorf in der Mitte Thüringens.

Die Zweitmeinung

Trotz wartender Patienten kamen wir sogleich an die Reihe. Der Doktor erklärte uns in aller Ruhe und Liebe die Blutergebnisse. Er nannte zudem alle möglichen Ursachen und Therapien für das gereizte Knie. Der Arzt sagte, dass im Blut unserer Tochter „Immunglobulin-G-Antikörper“ (Gedächtniszellen) gegen Borellien entdeckt worden sind. Diese Zellen sind nur ein Hinweis, dass sich das Immunsystem unseres Kindes mit diesem Erreger befasst hat. Eine akute Infektion läge nicht vor. Die Antikörper könnten zum Beispiel durchs Stillen in den Körper gelangt sein. Dadurch könne er erfolgreich eine Borreliose bekämpfen.

Der Doktor vermutete indes, dass die Reizung im Knie am Wachstum des Kindes liegt – typische Wachstumsschmerzen, die bei etwa einem Drittel der Kleinen auftreten.

Verunsicherung und Bauchgefühl

Das klang alles so anders im Vergleich zu dem, was in der Klinik erzählt wurde. Das verunsicherte uns noch mehr. Wie sollten wir im Sinne der Gesundheit unserer Tochter handeln? War es richtig, eine Zweitmeinung einzuholen? Konnten wir diesem Arzt unser Vertrauen schenken? Was ist richtig? Und was falsch?

Wir wollten nicht zurück ins Krankenhaus und gaben der Naturmedizin eine Chance. Der Doktor verfasste mit uns einen Therapie-Plan für unser Kind und verschrieb Arznei.

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Andreas Michalsen ist Professor an der Charité Berlin. In seinem Buch „Heilen mit der Kraft der Natur“ schreibt der Arzt darüber, welche Erfolge die Naturheilkunde und traditionelle Medizin erzielt und wie die Natur dem Menschen hilft, gesund zu werden und zu bleiben.

Naturheilkunde & Rohkost

Es ging nun vor allem darum, den Körper im Sinne der Naturheilkunde bei der Selbstheilung zu unterstützen. Die nächsten Tage ernährten wir uns also nur von Rohkost. In die frisch gepressten Säfte gaben wir für unsere Tochter noch einige Traumeel-Tropfen.

Außerdem bekamen wir homöopathische „Zeckenbiss-Globuli“ für sie. Der Arzt meinte, das sei vor allem zur Beruhigung von uns Eltern, die sich wegen der Borreliose sorgen.

Zum Auftragen auf das Bein verschrieb er Traumaplant. Hauptbestandteil der duftenden Salbe ist Beinwell. Zusätzlich sollten wir Umschläge mit dem Eigenurin unseres Kinds auf das Knie legen. Der Doktor ist ein großer Fan der Urintherapie.

Krankheit und Psyche

Wir trugen das große Kind und fuhren es wieder im Kinderwagen aus. Während unsere kleinere Tochter die ersten Schritte den Schränken entlang tapste und sogar allein ins Bad zum Töpfchen krabbelte, sobald sie musste, spielten und malten wir mit ihrer Schwester im Bett.

Langsam dämmerte es uns, dass der Zustand unserer Großen psychische Ursachen haben könnte. Die Jüngste war nun „groß“. Die Ältere hatte beobachtet, wie ihre Schwester selbständig stehen und an unseren Händen laufen konnte. Für die Große war es an der Zeit, endlich wieder unsere Beachtung zu finden. Uns wurde klar, dass wir immer von ihr verlangten, allein aufs Klo zu gehen, nicht gefüttert werden zu wollen sowie schnell und ohne viel „Mumi“ am Rand des Bettes einzuschlafen. Und wir sagten ihr ständig, dass sie uns zu schwer zum Tragen wäre, wenn sie auf unseren Arm wollte. Wir hatten also viel an uns zu ändern.

Zwei Tage später bewegte unsere Tochter ihr Knie wieder schmerzfrei. Doch nun schwoll das andere Knie an, schmerzte aber nicht so stark, dass ein Schmerzmittel nötig gewesen wäre. Wir setzten die Therapie fort.

Es ist vorbei

Nach zwei weiteren Tagen tanzte unsere Große heiter und sichtlich erfreut, dass sie wieder laufen konnte, durch alle Zimmer. Mit ihrem Laufrad sauste sie durch die Wohnung. Und bei unserem Wochenendeinkauf wollte sie nicht mehr getragen werden. Stellten wir sie auf den Boden, flitzte sie davon. Natürlich trugen wir noch Sorge und schlugen ihr vor, Bewegungen langsam anzugehen. Doch aller Schmerz war vergessen und die Beine wieder gesund.

Seitdem hat unsere Tochter einen riesigen Entwicklungsschritt vollzogen: Sie zog sich zum ersten Mal ohne Hilfe an. Sie schälte Mandarinen und küsste ihre Schwester ab, anstatt sie (wie so oft) umzuschubsen. Dann sprach sie elfengleich zu unserem ältesten Kater, den sie bisher nur laut anschrie. Und sie wäscht sich seitdem selbst mit dem Waschlappen und trocknet sich allein ab.

Quintessenz

Wir freuen uns so sehr, dass unsere Tochter wieder gesund ist und sind unglaublich dankbar. Das Universum meint es manchmal ganz schön gut mit uns! Wir fanden durch die Situation einen wunderbaren Arzt des Vertrauens für unsere ganze Familie.

Die Erfahrung stärkte uns. Sie zeigte, dass wir auf unser Bauchgefühl, die Intuition, vertrauen dürfen, auf die Selbstheilungskräfte des Körpers und die Naturheilkunde. Und sie führt uns vor Augen, wie wichtig es sein kann, sich eine Zweitmeinung einzuholen.

Unser neuer Hausarzt ist für unsere Tochter der „Doktor Haulemann“. Wie sie drauf kommt? Wir besitzen ein kleines, liebevoll gestaltetes Kinderbuch über einen kleinen Mann, der verletzte oder kranke Tiere wieder heilt und pflegt. Das Buch heißt Der kleine Haulemann.

Meine Empfehlung für Dich:

Solltest Du durch die Suche nach Hilfe bei Borreliose auf unser Blog gekommen sein, möchte ich Dir gern ein Video von Patrick Strobach empfehlen. Patrick ist Biochemiker und redet auf seinem YouTube-Kanal über allerlei Gesundheit-Themen.

(Titelbild by Marcelo Leal on Unsplash)

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