Es ist schon über ein Jahr her, dass wir uns mit dem Coronavirus infizierten. Damals gab es noch keinen Impfstoff und somit auch keine aufkochende Debatte über eine allgemeine Impfpflicht gegen „Corona“. Jetzt ist das anders. Und da eines der großen Themen in unserem Blog das selbstbestimmte Leben ist, halte ich es für geboten, nun eine Lanze für die Selbstbestimmung zu brechen – auch wenn ich damit gegen die „Meinung“ der Mehrheit halte. Denn über die Hälfte der Menschen würde mittlerweile eine Impfpflicht befürworten – ohne den Weitblick, was dieser mögliche Eingriff in das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit für die Freiheit bedeutet.

Doch von vorn …

Wir reagierten alle unterschiedlich auf die Infektion. Unser älterer Junge hatte einen Tag und eine Nacht durchgefiebert. Den beiden Mädchen und dem Baby merkte man kaum etwas an. Evelin und mich erwischte es stärker: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, Müdigkeit, Husten und der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns.

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Genesen, aber nicht anerkannt

Dass nichts mehr nach irgendetwas roch, war für mich faszinierend. Unser Biomülleimer: Nichts; Apfelessig: Nichts; Eukalyptusöl: Nichts; selbst der alte Scheuerlappen hatte einfach keinen Geruch mehr. Das war für mich der Beweis: COVID-19 ist bei uns angekommen. Wir haben es nicht testen lassen, wodurch wir andere beim Kontakt mit uns gefährdet hätten. Sind wir krank, geistern wir eigentlich auch nicht irgendwo in der Stadt oder bei Freunden umher. Egal ob Kotzeritis oder Corona.

Unser Immunsystem wurde die Coronaviren problemlos wieder los. Als Veganer gehören wir allerdings nicht unbedingt zur Risikogruppe für einen schweren Verlauf. In einer Studie wurde bewiesen, dass Veganer eine um 73 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit haben, mittelschwer bis schwer an Covid-19 zu erkranken, als die, die sich nicht vegan ernähren. Daher bin ich mir sicher: Wenn das Virus wiederkehrt, wird mein Körper damit fertig – selbst mit einer anderen Variante.

Ein paar Monate nach der Erkrankung wollten wir es genau wissen und ließen einen Bluttest auf Antikörper gegen das Virus durchführen. Ergebnis: positiv – bei uns allen. Nur dem Baby haben wir kein Blut abnehmen lassen.

Leider zählt man mit einem Antikörpertest in Deutschland nicht als „genesen“, weshalb bei uns für bestimmte Annehmlichkeiten unter 3G-Bedingungen nur die üblichen Tests zur Auswahl stehen. In anderen Ländern wie Österreich reicht der Nachweis von Antikörpern übrigens aus, um als „genesen“ zu gelten.

Die Dunkelziffer derjenigen, die infiziert waren, ohne es zu wissen, oder die bereits ohne positiven PCR-Test genesen sind, schätze ich als sehr hoch ein. Auch diese Menschen sind meiner Meinung nach als „immunisiert“ anzusehen. Die „Immunisierungsrate“ dürfte somit noch höher liegen als die Impfquote, bei der wirklich nur die Geimpften berücksichtigt sind. Bei jenen Menschen sind Impfungen gar nicht nötig.

Argumente für die Impfpflicht – oder: Warum also sollte ich mich impfen lassen?

Kind wird geimpft

Ich bediene mich für die Argumente einmal bei den offiziellen Aussagen.

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Um andere nicht zu gefährden?

Die Argumentation hinkt. Bei Geimpften, Genesenen und somit auch bei „inoffiziell Genesenen“ wie uns fällt die Viruslast (nach offiziellen Aussagen) zwar etwas geringer aus. Doch ob ich nun als Geimpfter weiterhin ein Überträger des Virus bin oder als Ungeimpfter: Für jemanden, der zur Risikogruppe gehört und / oder sich nicht impfen lassen kann, macht das keinen Unterschied.

Um nicht schwer zu erkranken?

Mein Immunsystem hat mit der ersten Erkrankung an COVID-19 bewiesen, dass es mit diesen Viren klar kommt. Und ich bin fest davon überzeugt, dass es auch mit den Mutationen fertig wird. Es hat bei der ersten Infektion Gedächtniszellen gebildet, die mich wirksam schützen sollten. Und selbst wenn nicht: Die zahllosen Meldungen über Impfdurchbrüche zeigen mir, dass auch die Impfung nicht hundertprozentig vor einem schweren Verlauf schützt.

Weil die Impfstoffe angeblich sicher sind?

Sorry, sogar wenn sie „sicher“ sind, heißt es lange nicht, dass ich sie bräuchte. Zudem kommt bei mir nicht das Gefühl der Sicherheit auf, wenn ich die Liste der seltenen Nebenwirkungen lese.

Weil die Impfung weniger Risiken birgt als eine Infektion?

Da ich bereits erkrankt war, muss ich nicht auch noch das Restrisiko von 0,02 Prozent einer schwerwiegenden Impfnebenwirkung tragen. Ich könnte schließlich die eine Person von 5000 sein, die davon betroffen ist (siehe Punkt zuvor).

Was es nicht besser macht, ist die Tatsache, dass es in meinem persönlichen und familiären Umfeld nach der Impfung vermehrt zu irgendwelchen Vorfällen gekommen ist. Beispiele: Meine Oma verstarb kurz nach der Impfung – und ja, sie war schon in einem rüstigen Alter von über 90, ich hätte ihr aber durchaus noch einige Jahre gegeben. Ein Onkel erlitt einen Herzinfarkt und darf jetzt mit einem Stent herumlaufen. Auch ihn hielt ich bis dato für einen der gesünderen Menschen in meiner Verwandtschaft.

Das können natürlich alles Zufälle sein – aber eben auch nicht.

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Um das Gesundheitssystem zu entlasten?

Unsere „Zivilisationskrankheiten“ fordern jedes Jahr Millionen Todesopfer auf der ganzen Welt. Wäre es nicht besser, hier anzusetzen? Sollten wir andere nicht eher dazu ermutigen, sich für ein gesundes Leben zu entscheiden?

Ein gesunder Körper und Geist kann Infektionen viel besser bekämpfen. Wie wäre es also statt der Impfpflicht mit einer pflanzenbasierten Ernährung, ausreichend Bewegung und Entspannung?

Um unbeschwert reisen oder am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können?

Das ist nichts anderes als Nötigung.

Kein Impfstoff ohne Tierversuche

Wie ihr vielleicht wisst, leben wir vegan – vor allem aus ethischen Gründen. Für jegliche Arznei und damit auch für Impfstoffe sind Tierversuche (noch) zwingend vorgeschrieben. Ich möchte das nicht unterstützen. Auch wenn die Ärzte gegen Tierversuche argumentieren, dass mit der Verweigerung solcher Impfstoffe den Tieren nicht geholfen ist, die bereits in Versuchen missbraucht wurden.

Nur schlagen viele Beteiligte in der Entwicklung von Impfstoffen aus Leid und Tod unzähliger Versuchstiere Profit. Ich kann Veganer verstehen, die der Argumentation der Ärzte gegen Tierversuche folgen. Ich selbst kann und will es nicht.

Man könnte fragen, ob es nicht gerechtfertigt ist, wenige Tierleben zu opfern, um viele Menschenleben zu retten. Das sehe ich nicht so. Diese Denkweise ist purer Speziesismus. Das Leben eines nichtmenschlichen Tieres ist mir nicht weniger wert als das eines Menschen.

Mein Körper gehört mir

Letztendlich ist jeder für sich und seinen Körper selbst verantwortlich. Es hat grundsätzlich niemand das Recht, einem erwachsenen Menschen vorzuschreiben, ob und welche Medikamente er nimmt, ob er sich impfen lässt oder darauf verzichtet, oder was er „konsumieren“ darf und was nicht. Es geht andere Menschen einfach nichts an. Jeder kann tun und lassen, was er will, solange er damit niemandem schadet.

Egal, ob man sich impfen lässt oder nicht: Man schadet damit niemandem – keinem anderen Menschen, keinem Tier (jedenfalls nicht direkt, siehe Punkt zuvor) und keiner Pflanze.

Es besteht höchstens ein Risiko, dass man sich selbst schadet, egal welche Entscheidung man trifft. Doch diese Entscheidung sollte man nur allein treffen dürfen, mit allen Konsequenzen – selbst, wenn man die Wahl später bereut. Es geht einfach niemanden etwas an. Und dafür möchte ich mit meinem Artikel plädieren.

Freie Impfentscheidung: das Recht auf Selbstbestimmung

Auch andere Ungeimpfte haben das Recht, das Risiko der Erkrankung oder der Impfung für sich selbst abzuwägen. Also hört bitte auf, euch ungefragt in das Leben anderer Menschen einzumischen! Wer sich für eine Impfpflicht ausspricht, spricht anderen Menschen das Recht auf Selbstbestimmung über das eigene Leben und die körperliche Unversehrtheit ab.

Ich habe für mich festgelegt, dass ich mich nicht gegen „Corona“ impfen lassen will, weil ich weiß, dass mein Immunsystem erfolgreich gegen diese Viren vorgeht, auch ohne Impfung. Ich staune immer wieder, was für ein Wunderwerk unser Körper doch ist; hat er doch schon Coronainfektionen besiegt, als an einen Impfstoff gegen Corona noch gar nicht zu denken war!

Tatsächlich finde ich es besch***en, wenn andere Menschen mir vorschreiben wollen, etwas zu tun, was ich nicht will. Und das nur weil sie denken, es würde dem Gemeinwohl dienen. Doch so klar ist das bei der Impfpflicht gar nicht:

„Die Durchimpfungsrate ist in den Ländern, in denen eine Impfpflicht für die Bürger besteht, nicht viel höher als in unserem Land. Soweit es möglich ist, scheint die solidarische Verantwortung jedes Bürgers in einem Klima des Vertrauens und der Transparenz das bessere Argument zu sein.“

(Quelle: infovac.ch)

Einigkeit und Recht und … Impfpflicht

Immer mehr Politiker sind jetzt der Meinung, dass die Impfquote noch nicht erfüllt ist, um die „Corona-Pandemie“ zu besiegen. Das ist aber kein Grund, diese Quote jetzt mit Bußgeldandrohung und Ausgrenzung zu erfüllen. Das wird nicht funktionieren. Oder was meint ihr, wieso gerade Schweden eine so hohe Impfquote hat und jetzt in der „vierten Welle“ wirklich gut da steht? Weil dort nie Zwang auf das Volk ausgeübt worden ist. Mit Druck und Gängelei erreicht man nichts – oder sogar das Gegenteil.

Die Sache ist wohl eher die, dass sich die „Impfpflichtbefürworter“ durch die verpflichtende, vollständige Durchimpfung des Volks nun erhoffen, bald wieder ihren „bedeutungsvollen“ Vergnügungen nachgehen zu dürfen … Fußball und so. Ich glaube, wir gehen mit einer „Impfpflicht“ (genauso wie mit anderen „Pflichten“ wie der Schulpflicht) genau den falschen Weg – in eine düstere Zukunft. Wollen wir vielleicht schon mal das Wort „Freiheit“ aus der Nationalhymne streichen?

Ach so: Übrigens hat auch jeder das Recht sich impfen zu lassen, der sich impfen lassen will. Auch das ist Selbstbestimmung. Haltet euch einfach aus den individuellen Entscheidungen anderer Menschen raus! Nur so können wir die weitere „Spaltung der Gesellschaft“ und die zunehmende Radikalisierung verhindern.

Ist eine allgemeine Impfpflicht verfassungskonform?

Selbst die „Wissenschaftlichen Dienste des Bundestags“ tun sich schwer mit der Abwägung zwischen den Grundrechten und dem Gemeinwohl, kommen in ihrer Ausarbeitung darüber, ob eine Impfpflicht mit der Verfassung vereinbar ist, letztlich zu dem Schluss:

„Ob ein Eingriff in das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit der zu impfenden Menschen unter Inkaufnahme möglicher Impfschäden zugunsten des Schutzes von Gesundheit und des Lebens anderer Menschen angemessen erscheint, lässt sich pauschal nicht beantworten. Die Abwägung müsste stets unter Berücksichtigung der verschiedenen Erkrankungsarten erfolgen. Ergibt die Abwägung im Ergebnis nur ein geringes Risiko, dürfte eine generelle Impfpflicht ein Eingriff in das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit aus Art 2 Abs. 2 GG darstellen, der verfassungsrechtlich nicht zu rechtfertigen wäre.“

Die Sterblichkeitsrate bei den Pocken lag bei 30 Prozent. Hier wurde die Impfpflicht als verfassungsgemäß eingestuft. Die Mortalität bei Masern beträgt „nur“ 0,1 Prozent, was eine allgemeine Impfpflicht nicht rechtfertigen konnte. Bei Corona liegt Deutschland mit 2,1 Prozent eher am unteren Ende der Skala. Eine generelle Impfpflicht ist nach Ansicht des Wissenschaftlichen Dienstes nur denkbar, „wenn kein milderes, gleich geeignetes Mittel zur Verfügung stehen würde, um die angestrebten Ziele zu erreichen.“

Ich denke, dass wir die Sterblichkeitsrate durch eine gesündere Lebensweise drastisch reduzieren könnten. Damit wäre die allgemeine Impfpflicht vom Tisch.

Was ich denke, warum eine allgemeine Impfpflicht kommen wird

Die Menschen haben Angst vor einem schweren Verlauf der Krankheit. Und obwohl man das Risiko dafür mit der Stärkung des Immunsystems und einer gesunden (und veganen) Lebensweise minimieren könnte, wird das Augenmerk auf die Impfungen gerichtet. Warum ist das so?

Weil mit natürlichen Lebensmitteln, die nicht patentiert werden können, kein Geld zu verdienen ist – doch mit Pillen und Impfstoffen schon. Wie wäre es, wenn die Politik zum Beispiel Pestizide, Palmöl, Zucker, künstliche Zusatzstoffe usw. verbieten würde? Das wird so schnell nicht passieren, weil dort mächtige Lobbys dahinter stehen. Zum Glück können wir selbst die Verantwortung für unsere Gesundheit übernehmen, und damit das Risiko für einen schweren oder tödlichen Verlauf von COVID-19 deutlich senken. Dieses Buch von Dr. Michael Greger kann ich allen, die das tun wollen, nur wärmstens empfehlen:

Man darf also nicht vergessen, dass hinter der ganzen Impfdiskussion auch wirtschaftliche Interessen stecken. Mit jeder Impfung und jeder Auffrischung fließt Geld in die Kassen von Biontech, Moderna & Co. – und in die Geldbeutel der Aktionäre. Ich denke, auch das sollte man bei der Entscheidung für oder gegen eine Impfung gegen „Corona“ und bei der Debatte über eine „allgemeine Impfpflicht“ im Hinterkopf behalten.

In diesem Sinne …

Make love not war!
Euer Patrick

Zum Weiterlesen: Allgemeine Impfpflicht – ein kleiner Piks, ein großes verfassungsrechtliches Problem (Verfassungsblog.de)

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