Für meine älteste Tochter …
Ganze sechs Jahre ist es nun her, dass Du das Licht der Welt erblicktest. Wie schnell die Zeit doch vergeht! Wenn ich an Deine Geburt und die nachfolgenden Jahre denke, fällt mir auf, wie sehr dieses Ereignis doch mein Leben verändert hat. Meine gesamte Realität hat sich auf wundersame Weise verändert. Ich bin nicht mehr derselbe Mensch.
Dieses kleine, süße Wunder, das ich im Dezember 2012 zum ersten Mal im Arm halten durfte, wird langsam groß. Obwohl ich die Zeit so sehr vermisse, in der ich Dich im Tragetuch spazieren trug, freue ich mich doch über jeden kleinen Schritt, den Du auf diesem Planeten in Deine Zukunft setzt.
Mein Kind! Es ist schön, dass es Dich gibt! Jetzt habe ich noch ein paar fotografische Eindrücke der vergangenen Woche für Dich, Deine Geschwister und die Besucher unseres Blogs zusammengestellt. Viel Spaß!
Dein Geburtstag
Zu Deinem sechsten Geburtstag bereitet Evelin einige Teller mit Früchten in Form von Schmetterlingen zu. Deine Mama ist immer sehr kreativ in solchen Dingen.
Zu Deinem dritten Geburtstag bastelte Deine Mama Dir eine Kaki-Maus. Dieses Jahr versuche ich mein Glück damit:
Am Vorabend Deines Geburtstags warst Du ganz aufgeregt und konntest nur schlecht einschlafen. Die Gestaltung des Raumes und des Geburtstagstischs verschiebt sich deshalb bis in die Nacht. Deiner Mama gelingt es aber gut:
Beim Backen der Geburtstagskuchen und -torten hast Du fleißig mitgeholfen. Die köstlichen Kreationen kommen bei Deinen großen und kleinen Gästen super an.
Als Programm für Dich und Deine Freunde haben wir uns überlegt, Turnbeutel aus Baumwolle, die neuerdings stark in Mode sind, für jeden zu besorgen, die ihr mit Farbe verzieren könnt.
Das Baumhaus, das wir Dir zum Geburtstag schenkten, bereitet Dir große Freude. Dein Geburtstag ist vorbei und alle Gäste gehen nach Hause. Du spielst noch mit Deinem neuen Puppenhaus und sagst zu mir:
Zwei Tage später …
Immer, wenn sich die Gelegenheit bietet, greifst Du zu einem Buch. Obwohl Du es liebst, Kinderbücher vorgelesen zu bekommen, hast Du auch nichts gegen spannende Literatur für Erwachsene einzuwenden, solange es um Deine Lieblingsthemen wie Geburten und Hebammen geht.
Schau mal, diesen Schaukelelch kaufte ich vor ein paar Jahren extra im IKEA, nachdem Du total verzweifelt warst und Dich nicht mehr beruhigen konntest, als wir das Schaukelpferd in einem Drogeriemarkt zurücklassen mussten.
Du verwendest es heute nicht mehr. Doch Dein Bruder freut sich sehr über das Erbe. Dein Bruder ist überhaupt sehr eifrig dabei, seine Umwelt zu erkunden und alles auszuprobieren.
Überraschung am Wochenende
Am Freitag gehe ich abends noch einkaufen, um für die kommende Woche vorzusorgen.
Im Supermarkt angekommen, fällt mir jemand ins Auge. Sie sieht aus wie … Deine Hebamme! Aber: Das kann nichts sein. Wieso sollte sie ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt an diesem Ort sein? Sie lebt schließlich fast 200 km von hier entfernt.
Die Ähnlichkeit ist so verblüffend und die Wahrscheinlichkeit, dass es wirklich Deine Hebamme ist, so gering, dass es nicht anders sein kann. Ich fasse all meinen Mut zusammen, gehe zu ihr hin und frage: „Katja?“
Ihrer darauffolgenden Reaktion kann ich ganz klar entnehmen: Sie ist es!
Wie plaudern eine Weile und beschließen, uns am nächsten Tag in der Hochschule für angewandte Kunst in Schneeberg zu treffen. Dort findet anlässlich des Tags der offenen Tür eine Modenschau statt, zu der Katja und ich Mama, Dir und Deiner Schwester, die sie ebenso auf die Welt begleitet hat, eine große Überraschung bereiten wollen.
Am nächsten Tag schauen wir uns die Modenschau an, wo die Studenten der Hochschule ihre mehr oder weniger ausgefallenen Abschlussarbeiten präsentieren. Aber Katja ist nirgends zu sehen. Mich überkommt ein ungutes Gefühl. Nach der Modenschau schauen wir uns die Räumlichkeiten an und entdecken dabei auch ein Zimmer, in dem Instrumente gebaut werden. Du willst ja unbedingt eine eigene Geige, eine Konzertharfe usw.
Wir durchwandern noch ein paar Räume, in denen studentische Arbeiten demonstriert werden, dann will Evelin nach Hause. Ich komme etwas in Bedrängnis, weil ich ihr doch eine große Überraschung versprochen habe. Mama lässt nicht locker und will wissen, worum es sich bei der Überraschung handelt. Ich möchte es ihr nicht sagen. So beschließe ich, noch einmal durchs Gebäude zu streifen und Katja zu suchen.
Da ich sie nicht finden kann, rufe sie an. Katja sagt, sie ist gerade unterwegs. Also vertröste ich Evelin noch eine Weile und warte draußen. Als Katja endlich da ist, führe ich sie hinter mir ins Gebäude, wo ihr auf mich wartet. Mamas Augen werden groß. Sie kann es kaum glauben und freut sich riesig über diese unerwartete Überraschung. Gemeinsam mit Katja gehen wir zum „Sternebasteln“ und unterhalten uns angeregt über dies und das.
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Wir basteln einige künstlerisch anmutende Papierweihnachtssterne – ja, auch ich. ;-) Und dann müssen wir uns wieder verabschieden.
So ein schönes und unerwartetes Treffen!
Lichtelfest im Erzgebirge
Wir machen uns auf den Heimweg. Dort treffen wir Onkel Fritz (Anm. d. Red.: Name geändert) und meine Eltern – Deinen Opi und Deine Omi. Ich gehe mit Deinen Großeltern schon mal los, denn wir wollen zum Lichtelfest nach Schneeberg.
Onkel Fritz und Deine Mama haben alle Hände voll zu tun, euch anzuziehen, damit ihr raus könnt. Letztendlich schaffen sie es doch, Deine Geschwister und Dich anzuziehen, ins Auto zu setzen und zum Schneeberger Markt zu fahren. Ich warte dort bereits auf euch.
Gemeinsam lauschen wir der Musik und erfreuen uns an der weihnachlichen Stimmung. Allerdings ist es sehr windig und etwas regnerisch. Wir schauen in die Schaufenster und betreten einen Laden, in denen Omi noch Weihnachtsdekoration für ihr Zuhause kaufen will.
Deine Großeltern machen sich auf den Heimweg und auch wir laufen langsam zurück nach Hause, wo ich noch einige schöne Bilder von Schneeberg und euch knipse. Wunderst Du Dich, wo Deine kleine Schwester steckt? Keine Sorge! Sie schläft bei mir im Tragetuch, das ich heute extra umgebunden habe, weil Du es Dir gewünscht hast.
Zuhause beschließen wir, gemeinsam als Familie einen Film auf Mamas Laptop anzusehen. Unsere Wahl fällt auf „Das Wunder von Manhatten„.
Bevor wir euch zu Bett bringen, fotografiere ich noch den Schneemann, den Du selbst gebastelt hast, unseren ältesten Kater, uns als Familie und den Ausblick aus unserem Fenster.
Ein gemütlicher Sonntag
In der Nacht stecken euch die Weihnachtswichtel einige Papierbögen mit Aufgaben für „Vorschulkinder“ in euren Adventskalender, die ihr am nächsten Morgen gleich bearbeitet.
Mich schickt ihr heute mit den Großeltern nach Bad Schlema in die „Rentnerwaschanlage„, wie es hier so liebevoll heißt.
Als Du ein Jahr alt warst, zeigte Mama Dir, wie man Nüsse in einer Tüte klein bekommt. Heute überträgst Du diese Technik zusammen mit Deinen Geschwistern auf Schokoladenweihnachtsmänner.
Mama spielt mit euch ein Memoryspiel und lässt es große Watteschneeflocken schneien.
Der Ausflug ins Kurbad war erholsam. Strahlend verabschiede ich mich von meinen Eltern und fahre zurück nach Hause. Von Unordnung und kindlicher Wildheit ist in unserer aufgeräumten Wohnung nichts mehr zu sehen. Also beschließe ich, den ursprünglichen Zustand der Küche wiederherzustellen, indem ich uns etwas zu essen koche.
Es ist Nachmittag. Meine Augen werden ganz schwer. Während ich ein Nickerchen halte, fängt es an zu schneien. Ich bekomme das unterbewusst mit, schaffe aber nicht, mich aufzurappeln, um das Schauspiel auf unseren Dachfenstern zu bewundern. Wie gut, dass auch Evelin mit der Kamera umgehen kann.
Später …
Evelin bereitet einen kleinen Snack zu und bittet mich, aufzustehen. Gesagt, getan, gegessen.
Eine schöne, ereignisreiche Woche liegt hinter uns. Und ich wünsche mir, dass wir noch viele gemeinsame Stunden und Jahre miteinander haben werden.
Ich liebe Dich, mein Kind!
Dein Papa
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