Facebook-Seite gelöscht

Am 5. Juni 2018 hat der EuGH ein Urteil gefällt, dass möglicherweise Panik unter Seitenbetreibern auf Facebook hervorruft. Bei mir nicht. Im Gegenteil!

Um ehrlich zu sein, habe ich die Gunst der Stunde voller Zuversicht genutzt, um endlich „abzuschalten“.

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Mit jenem Tag war klar: Wer eine Facebook-Seite betreibt, ist möglicherweise für Facebooks Verstöße gegen den Datenschutz mitverantwortlich. Selbstverständlich haben wir darauf keine Lust. So haben wir unsere „Fanpage“ mit ihren unfassbaren, hart erkämpften, echten 511 „Gefällt-mir-Angaben“ geschlossen. ;-)

Das Gerichtsurteil des EuGH ist zwar der Auslöser. Die Gründe sind jedoch andere. Sven Lennartz stellte sie in einem ungeheuer lesenswerten Artikel mit dem beschwörerischen Namen „Facebook frisst das Internet und uns gleich mit“ umfassend dar. Um es kurz zusammenzufassen:

Facebook macht nicht nur süchtig.

Facebook - nein danke!

Es hat auch ein paradoxes Geschäftsmodell. Eine kleine Analogie:

Stell Dir vor, Du würdest mir eine Kanne Kaffee kochen oder jemanden dafür bezahlen, dass er mir Kaffee kocht. Hinzu legst Du einen kleinen Zettel, auf dem steht, dass morgen eine Party bei Dir stattfindet und alle eingeladen sind. Ich muss nichts für den Kaffee bezahlen und darf mit dem Getränk machen, was ich will.

Als kleinen Dank gebe ich weniger als zehn Prozent der Menschen, die sagen, sie finden Dich toll und würden gern zur Feier kommen, etwas vom Heißgetränk. Wenn es ihnen schmeckt und sie rufen: „Oh, hmmm! Lecker!“, fülle ich auch einigen anderen noch Deinen Kaffee ein.

Du willst selbstverständlich, dass alle Menschen, die Dich toll finden, etwas vom Kaffee abbekommen und von Deiner Party erfahren. Schließlich sollen sie alle zu Dir kommen. Außerdem ist genug für alle in der Kanne drin, die Du mir zur freien Verfügung überlassen hast.

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Aber ich sage zu Dir: „Moment, wenn Du willst, dass ich Deinen leckeren Kaffee weiterhin ausschenke, gibst Du mir dafür gefälligst Geld. Und weil Du so ein Wohltäter bist, bezahlst Du brav, in der Hoffnung, dass noch ein paar mehr Leute zu Deiner Fete kommen.

Ich will eigentlich gar nicht, dass die Leute zu Deiner Party kommen, deswegen gebe ich mir nicht besonders viel Mühe, dafür zu werben.

Dank den vielen anderen Menschen, die mich als Wohltäter sehen, habe ich jetzt selbst genug Kaffee, Limonade, Bier, Wein und Spirituosen, um ein ganzes Festival zu veranstalten.

Nun: Ich freue mich, dass der Kaffee und das Geld mich zu einem bekannteren, beliebteren und reicheren Menschen machen. Und die paar Leute, die doch zu Deiner Party kommen, werden schnell feststellen, dass es bei mir doch schöner ist. Mit meinem „Gefällt-mir-Button“ auf Deiner Party kommen Deine Gäste rasch zu mir zurück.

Facebook und das freie Internet

Facebook? - Schei* drauf!

In einem Kommentar auf Heise.de schrieb der User MasterDust:

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Mir scheint so langsam, dass hier unter dem Deckmantel des Datenschutzes systematisch das freie Internet vernichtet werden soll.

Facebook als Synonym für das „freie Internet“? Dass ich nicht lache! Die Blogosphäre und all die Websites, Foren und Magazine, auf die ich ohne Anmeldung Zugriff habe – das ist das freie Internet. Facebook ist ein Gefängnis, wie auch Sven auf Conterest eindrucksvoll darstellt.

Denn es tut alles dafür, dass die Nutzer auf Facebook bleiben. Und Menschen, die nicht Teil des „sozialen Netzwerks“ sind, erhalten keinen oder nur unter massiven Behinderungen Zugang zu den Inhalten.

Aber das soll nicht weiter Thema sein.

Ich bin heilfroh, dass ich nicht nur auf das eine Pferd gesetzt oder die eigene Website sogar durch eine „Facebook-Seite“ ersetzt habe, wie es viele taten.

Man braucht keinen Facebookalgorithmus, um sich seine eigene Filterblase zu erschaffen. Es gibt Wege, stets im Bilde über aktuelle Geschehnisse zu sein. Ich zeige sie Dir.

Ultimativ: der RSS-Feed

RSS is the best (Bild: Scott Maxwell - CC BY-SA 2.0)

RSS is the best (Bild: Scott Maxwell – CC BY-SA 2.0)

RSS (Really Simple Syndication) sind Dateiformate, mit denen Nachrichten und aktuelle (Blog-)Beiträgen auf einer Website ausgeliefert werden.

Wenn Du den RSS-Feed Deiner Lieblingsblogs, -magazine mit einem „Feedreader“ abonnierst, verpasst Du nichts mehr. Selbst die gängigen Webbrowser und E-Mail-Programme können als RSS-Reader dienen.

Hier findest Du eine kleine Auswahl an Aggregatoren, wie die Feedreader auch genannt werden. Mit Bloglovin‘ oder Trusted Blogs, die ebenfalls die RSS-Feeds der eingetragenen Blogs nutzen, kannst Du ebenfalls Deinen Lieblingsblogs folgen.

Unseren RSS-Feed findest Du übrigens hier. Du kannst diesen Link einfach Deinem Reader hinzufügen.

Sporadisch: der Newsletter

Das WordPress-Newsletter-Plugin

Hier entsteht unser Newsletter

Wir senden ab und zu E-Mails raus, in denen wir unsere Abonnenten über Neuigkeiten informieren. In diesen Newslettern teilen wir auch die aktuellsten Artikel aus dem Blog.

Dir bleibt durch ein Newsletter-Abo zwar nichts verborgen, aber Du erfährst erst recht spät von neuen Blogposts.

Wir nutzen für unseren Newsletter keinen der bekannten Newsletter- und E-Mail-Marketingienste wie Mailchimp oder Klicktipp. Bei uns kommt das Newsletter-Plugin zum Einsatz, das die E-Mails mittels Cronjobs ausliefert.

Das hat den Vorteil, dass Daten wie Deine E-Mail-Adresse nicht bei Drittanbietern landen. Näheres hierzu findest Du in unserer Datenschutzerklärung.

Youtube

 

Hier gibt’s unsere neuesten Videos

Wer unsere Videos sehen will, bevor wir sie im Blog einbinden, kann unseren Youtube-Kanal abonnieren.

Die Video-Community ist riesig und kommentierfreudig. Im Gegensatz zu Facebook kann man auf Youtube wirklich viele Menschen erreichen. Auf Youtube haben wir in der gleichen Zeit bald 3.000 Abonnenten für uns begeistern können und die Videos sehen darüber hinaus noch weitere Zuschauer, denn die Inhalte sind frei im Netz abrufbar.

Bei Facebook hingegen liegt die Sichtbarkeit der einzelnen Beiträge i.d.R. bei unter 10 Prozent der „Fans“. Es sei denn, ich öffne mein Portemonnaie.

Youtube ist, trotz einiger Trolle, doch ein sozialeres Netzwerk als Facebook es je sein könnte.

Instagram

 
Free Your Family auf Instagram

Bei Instagram geht es ums Visuelle

Auf Instagram (das zu Facebook gehört) haben wir ein kleines, unbedeutendes Profil mit nur wenigen Followern. Es fristet ein eher vernachlässigtes Dasein.

Gelegentlich laden wir dort Fotos hoch, sind aber sonst nicht sehr aktiv. Vorrangig will ich Instagram zum Vermarkten meiner Fotografien nutzen.

Fazit

Das Rumscrollen bei Facebook als Privatperson hat zwar einen Entspannungseffekt bei der Sitzung auf dem Lokus. Für Blogs empfinde ich es eher als Ausbeutung und Zeitverschwendung.

Man kann jede Menge Zeit, Geld und Energie in das große, blaue Netzwerk investieren. Wie das geht, kannst Du z.B. in dem Hörbuch „Social Media like a Boss“ von Calvin Hollywood hören:

Social Media like a Boss
3 Bewertungen

Im schlimmsten Fall gibt es jedoch nur einen, der wirklich davon profitiert: Facebook selbst.

Ich wünsche Dir alles Liebe! Bis bald!
Patrick

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