Letztes Update: 24.02.2023
Liebe Freunde, meine liebe Evelin konnte sich früher weder für Mathematik noch für Informatik begeistern. Und wenn es um „Wirtschaft“ geht, dauert es nicht lange, bis sie gähnt. Mittlerweile versteht sie die Zusammenhänge aber immer mehr. Das hängt damit zusammen, dass Bitcoin längst bei uns angekommen ist: In Karlsbad können wir tschechische Kronen und Euro in Bitcoin tauschen, mit denen wir zum Beispiel die eigene „Wallet“ unserer Kinder füllten, in Prag können wir mit ein paar Satoshi unseren Kaffee bezahlen und immer mehr Freunde und Bekannte „hodln“ fleißig ihre Kryptowährungen.
Bei diesem Satz hätte Evelin vor sieben Jahren nur „Bahnhof“ verstanden. Und wäre ich kein Nerd und Bitcoin-Fan, würde sie sich heute noch fragen: Crypto – was ist das? Was hat es mit Bitcoin auf sich?
Vielleicht sind unter euch genauso Menschen wie sie, die eher nicht zu den Computer-Assen zählen und nur mit den Schultern zucken, wenn sich die Medienberichte über Bitcoin und den Kryptomarkt mal wieder überschlagen. Daher lasst mich den Fragen rund um diese „Kryptowährung“ so einfach wie’s nur geht nachgehen, Licht ins Dunkel bringen und den Nebel enthüllen. Auch die Vorbehalte, die ab und zu durch die Medien geistern, kommen nicht zu kurz.
Wenn man Bitcoin und vor allem die Blockchain genauer ergründet, kommt man zwangsläufig zu dem Schluss: „Bitcoin is a peaceful currency for freedom“ – wie einst eine Freundin bei einem Freilerner-Picknick in Prag treffend formulierte.
Das Kryptogeld hat das Zeug, die Fiat-Währungen (was das ist, erkläre ich noch) über kurz oder lang abzulösen. Zudem verspricht die Blockchain-Technologie Hilfe bei vielen unserer weltweiten Probleme und kann unser aller Leben nachhaltig verbessern. Doch dazu später mehr.
Einleitung – Wenn manche „Finanzexperten“ behaupten, dass Bitcoin nur Spielgeld ist
Es gibt Banker, Ökonomen und „Wirtschaftsweisen“, die Bitcoin gern als Spielgeld betiteln. Nach ihrer Erklärung bringt Bitcoin einfach irgendjemand in Umlauf. Und dann gibt es ein paar Narren, Nerds und Blauäugige, die das Spiel mitspielen. Doch ist die Aufregung kein Wunder, denn Bitcoin hat dem Bankensystem das Monopol entrissen.
Allerdings ist nicht immer alles so, wie Lobbyisten, Politiker, Werbung oder Konzerne uns weismachen wollen. Menschen brauchen weder Fleisch von Tieren noch artfremde Milch. Konsum und Anhäufung von Besitz führen nicht automatisch dazu, dass man „glücklich“ ist. Das Lernen geht sogar ohne Schule. Und die Fiat-Währungen sind bei genauer Betrachtung selbst nichts anderes als „Spielgeld“, das nur funktioniert, weil die Menschen daran glauben.
Die treibende Kraft hinter allen großen politischen Beschlüssen, die wir normalen Leute nicht nachvollziehen können, ist der Lobbyismus. Oder was glaubt ihr:
- Wieso ist der Kohleausstieg noch nicht geschafft?
- Warum beziehen wir nicht längst Strom aus der Kernfusion?
- Weshalb versklavt und tötet die Spezies Mensch noch immer andere fühlende Wesen?
- Aus welchem Grund darf man Sojadrink nicht Sojamilch nennen oder „Alternative zu Käse“ auf die Packung schreiben?
- Wieso bestehen unsere Kleidung, unser Treibstoff und alle möglichen Dinge aus Erdöl?
- Weshalb wird vielen Nahrungsmitteln Palmöl, Zucker, Geschmacksverstärker usw. zugesetzt?
- Warum sind Psychedelika verboten, obwohl Alkohol und Nikotin nachgewiesenermaßen schädlicher sind?
Die Antwort ist einfach: aus denselben Gründen, aus denen „Finanzexperten“ gegen Bitcoin und Co. wettern. Es geht schlicht und ergreifend um wirtschaftliche oder politische Interessen bestimmter Akteure.
Was ist also dran an der Behauptung, Bitcoin sei Spielgeld? Hierzu dürfen wir uns allgemein mal mit dem Thema „Geld“ befassen: Was ist es und was gibt ihm den Wert?
1 Die Geschichte der Zahlungsmittel: vom Tauschhandel bis zum Bitcoin
1.1 Vom Tauschhandel zum Gold
Früher haben Menschen Waren miteinander getauscht. Das konnte zu Problemen führen, weil Nachfrage und Angebot oft nicht gut unter einen Hut zu bringen waren. Um die Tauschgeschäfte zu erleichtern, haben unsere Urahnen das Geld erfunden. Geld muss drei Eigenschaften aufweisen. Es muss:
- transportabel,
- ein Wertaufbewahrungsmittel und
- ein Rechenmaßstab sein.
Früher war Geld aus den Edelmetallen Gold und Silber. Gold ist von Natur aus knapp und galt schon immer als wertvoll. Dadurch war es ein perfektes Tauschmittel und man konnte gut damit rechnen. Eine Unze Gold ist stets gleich viel wert. Die Menschen, die das Gold als Gegenleistung annahmen, wussten, dass sie später selbst mit dem Edelmetall bezahlen konnten.
1.2 Von Gold zum Geld
Gold hat allerdings Nachteile. Es lässt sich schlecht teilen, ist ziemlich schwer und ein gewiefter Fälscher streckt das reine Gold mit „billigen“ Metallen, zum Beispiel Kupfer.
Gold war im alltäglichen Umgang so unpraktisch, dass die Banken schließlich Schuldscheine für Gold an die Menschen ausgaben. Man gab sein Gold an die Bank und bekam im Gegenzug einen Schein, auf dem steht, wie viel Gold dafür bei der Bank hinterlegt ist. Mit diesem Schein konnte man jemanden bezahlen, der dann von der Bank das Gold bekommen konnte. Das haben die Menschen aber nicht getan, sondern weiterhin mit ihren Schuldscheinen bezahlt. Jenes Papier war selten und damit ein wertvolles Zahlungsmittel. Damit war das Papiergeld geboren.
Dieser Goldstandard, bei dem für die ausgegebenen Geldscheine eine bestimmte Menge Gold hinterlegt sein musste, wurde ab 1914 abgeschafft.
1.3 Als der Goldstandard fiel: der Aufstieg des Fiatgelds
Jetzt kommen wir zu einem Begriff, den ich zuvor schon verwendet, aber noch nicht erklärt habe: „Fiatwährung“.
Als der Goldstandard aufgehoben wurde, konnten die Zentralbanken nach Belieben Geld drucken – mehr als Gold vorhanden war. Heute besteht das Geld aus weniger wertvollen Metallen und Papier – und das ist, wie ihr wisst, „nichts wert“ – aber akzeptiert. Denn ihr könnt damit Waren und Dienstleistungen einkaufen. Es ist leicht zu transportieren, kann nachgedruckt werden, wenn mehr gebraucht wird, und ist dank des aufwendigen Drucks schwierig zu fälschen.
Das heutige Geldsystem mit seinen Papierscheinchen und Blechmünzen beruht auf blindem Vertrauen ohne feste Grundlage. Es ist „Spielgeld“. Daher bezeichnet man unser Geld auch als Fiat-Währung. Fiat ist Lateinisch und heißt so viel wie „es werde“, „es geschehe“.
1.3.1 Das Problem mit der Fiat-Währung
Die Zentralbanken haben die Kontrolle über die Menge an Geld, die im Umlauf ist. Solange sie nicht nach Belieben neues Geld drucken, behält es seinen „Wert“. Tut sie es aber, verliert es an Wert. Das nennt man Inflation.
Die Notenbanken steigern oder drosseln die umlaufende Geldmenge. Sie beeinflussen so die Stimmung in der Wirtschaft und haben damit Macht über die Politik. Obwohl wir das wissen, vertrauen wir dem Bankensystem. Denn was bleibt uns anderes übrig? Wir sind abhängig von ihm.
Ein Geldsystem ist nur intakt, wenn die Menschen ihm vertrauen und der Mammon begrenzt verfügbar ist. Doch die „Zentralen Notenbanken“ drucken immer mehr Geld.
1.3.2 Teure Vermittler und andere Unannehmlichkeiten
Wenn wir heute einen Vertrag abschließen und uns zum Beispiel ein Haus kaufen, brauchen wir in der Regel Banken und Notare. Sie sind Vermittler, Schnittstellen und Kontrollinstanzen zwischen uns und dem Verkäufer.
Diese „Mittelspersonen“ sollen Vertrauen schaffen. Doch sie verlangsamen den Prozess – und verteuern ihn. Schließlich wollen sie sich selbst ein Stück vom Kuchen sichern. Denkt nur an all die Versicherungsgesellschaften, BuchhalterInnen, Investmentbanken usw.
Doch das Bankensystem hat noch mehr Probleme:
- Oft genug frieren Banken das Geld ihrer Kunden ein – auch unberechtigt.
- Sie verprassen Milliarden in spekulativen Geschäften.
- Finanzdienstleister verkaufen eigenmächtig unsere Daten an Dritte.
- Nationale Währungen werden methodisch abgewertet.
- Sie finanzieren Rüstungskonzerne und anderen Unfug.
Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Hinweis: Ein Teil dieser Probleme hat schon Einzug in die Kryptowelt gefunden, wo zentralisierte Kryptobörsen versuchen, das Bankensystem nachzubilden – mit teilweise desaströsen Folgen für die Anleger. Zum Glück braucht man für Bitcoin diese Börsen nicht, obwohl sie ein simpler Weg sind, um Bitcoin zu kaufen. Es gibt aber auch noch andere Wege. Dazu später mehr. Ihr solltet eure Bitcoin aber niemals dort liegen lassen sondern sie in eure eigene Wallet (elektronische Brieftasche) ziehen, denn „not your keys, not your coins“.
1.4 Wie der Bitcoin das Licht der Welt erblickte
Mit der Finanzkrise 2008 bekam das derzeitige Geldsystem einen gehörigen Schuss vor den Bug.
Zu dieser Zeit dachte jemand über eine Alternative nach, die vieles besser macht und unglaubliche Chancen bietet. Das Ergebnis war die erste Kryptowährung: der Bitcoin. Er ist die Erfindung von „Satoshi Nakamoto“, der sie 2008 über eine Kryptographie-Mailingliste verteilte. Dieses „Whitepaper“ zu Bitcoin findet ihr hier. Niemand weiß bis heute, wer oder wie viele sich hinter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto verbergen.
Der Programmierer Lazlo Hanyecz war einer der Ersten, die Bitcoin erzeugt haben. Wie das geht, dazu später mehr. Am 21. Mai 2010 fand Lazlo jemanden in einem Bitcoin-Forum, der für ihn mit der Kreditkarte zwei Pizzen bestellte und von ihm im Gegenzug 10.000 Bitcoin bekam. Sie hatten damals einen Wert von etwa 42 Dollar. Heute wäre man mit dieser Menge Bitcoin umgerechnet in US-Dollar oder Euro Multimillionär.
Auch ich habe in den Anfängen schon von Bitcoin gehört, gehöre aber zu denen, die sich nicht weiter damit beschäftigt. Ich könnte mich in den Ar*** beißen. ;-)
So wie ein Euro 100 Cent sind, so gibt es auch beim Bitcoin (BTC) eine kleinere Einheit: Satoshi. Ein Bitcoin besteht aus 100.000.000 Satoshis, also 100 Millionen. Und ein Satoshi sind also 0,00000001 BTC. Ein Betrag kann also sehr genau angegeben werden.
1.5 Bitcoin heute
Man kann Bitcoin nicht sehen und nicht in die Hand nehmen. Trotzdem entwickeln immer mehr Menschen Vertrauen und der Wert des Coins steigt tendenziell, trotz mitunter extrem schwankender Kurse. Auch die Entwicklung des Ökosystems rund um den Bitcoin geht immer weiter.
Menschen auf der ganzen Welt tauschen bereits den Bitcoin gegen Waren und Dienstleistungen – nicht nur im Internet und auf dubiosen Seiten im Darknet. Auch etliche Geschäfte rund um den Globus akzeptieren die Kryptowährung. In Staaten wie El Salvador und der Zentralafrikanischen Republik ist Bitcoin sogar schon offizielles Zahlungsmittel.
Deutschland hängt fraglos hinterher. Stattdessen arbeitet man in der EU lieber am „digitalen Euro“ als CBDC (digitale Zentralbankwährung). Das bringt Probleme mit sich, die es beim Bitcoin nicht gibt. Aber das zu erläutern würde den Rahmen dieses Artikels sprengen.
Ich gebe euch später noch einige Informationsquellen und Podcasts mit auf den Weg, die euch tiefgründig und stets aktuell auf eurer Reise durch die Welt von Bitcoin, Blockchain und Kryptowährungen begleiten.
2 Der Bitcoin – ein Überblick
Wie funktioniert der Bitcoin? Was auf den ersten Blick kompliziert scheint, ist es im Grunde gar nicht. Um Bitcoin und andere Kryptowährungen zu nutzen, müsst ihr die dahinterliegende Technik nicht unbedingt verstehen. Denn im Grunde ist das für die Handhabung nicht wichtig. Und die ist mindestend genauso einfach wie beim Fiat-Geld. Im Grunde könnt ihr dank Bitcoin schnell und sicher Zahlungen tätigen – einfach von einer Wallet-Adresse (eurer „digitalen Brieftasche“) zu einer anderen, weltweit, unzensiert, in jeder beliebigen Höhe, transparent und nachweisbar. Wie das genau geht, erkläre ich euch später.
Wenn ihr noch tiefer in die Materie rund um die Funktionsweise von Bitcoin eintauchen möchtet, habe ich versucht, diese in den folgenden Unterpunkten möglichst einfach zu beschreiben:
2.1 Die Blockchain-Community
Die Kryptowährung Bitcoin ist ein dezentrales „Peer-to-Peer-Netzwerk“, das heißt, jeder Teilnehmer ist mit jedem anderen verbunden – und das über die ganze Welt verteilt. Diese „Blockchain-Community“, besteht aus Usern, Nodes und Minern. Zum Verständnis:
- Die Blockchain ist eine verteilte, öffentliche Datenbank – eine Kette aus Datenblöcken. Wie sie genau funktioniert, erkläre ich noch.
- User sind Leute wie ihr und wir, die Zahlungen senden und empfangen wollen.
- Nodes sind Computer, auf denen sich die komplette Blockchain befindet und die sie ihrerseits wieder zum Download anbieten. Ein Node unterstützt damit das Bitcoin-Netzwerk.
- Auch auf den Minern befindet sich die gesamte Blockchain. Doch haben diese im Vergleich zu Usern und Nodes eine Sonderaufgabe: Die Miner machen die Verkettung des aktuellen Blocks mit dem vorherigen Block ausfindig und Nodebetreiber prüfen diese Verkettung. Jeder kann mit der entsprechenden Hardware Bitcoin „minen“. Ob sich das lohnt, könnt ihr mit einem Bitcoin Mining Calculator berechnen. Doch was ist „Mining“ eigentlich?
2.2 Das Mining
Mining ist die Schaffung von neuen Bitcoins. Und tatsächlich gibt es Parallelen zum Schürfen von Gold in einer Goldmine. Denn auch in den Prozess des Minings von Bitcoin und anderen Kryptowährungen muss einiges an elektrischer Energie gesteckt werden. Daher werden Stimmen laut, die Bitcoin als absolutes Desaster für die Umwelt darstellen. Zu diesem Punkt komme ich später noch.
Die „Miner“ sind leistungsstarke Computer, die extra entwickelt worden sind, damit sie sich bei dem Mining-Prozess tief in die Blockchain graben. Es gehört auch eine große Portion Glück dazu, „Bitcoin zu finden“. Die Begriffe Mining und Blockchain sind essenziell zum Verständnis der Technik hinter Bitcoin, weswegen ich im Folgenden versuchen will, euch beide anhand der Bitcoin-Transaktion (= Übertragung von Bitcoin von einem Sender zu einem Empfänger) so einfach wie möglich zu erklären.
2.2.1 Die Bitcoin-Transaktion im Detail
Um „Bitcoin“ zu verstehen, könnt ihr euch vorstellen, dass wir alle Überweisungs- und Bezahlvorgänge einer Gemeinschaft von Zauberern geben, die sie in einer Art magischen Schatztruhe aufbewahren sollen. Es passt immer nur eine gewisse Anzahl an solchen Vorgängen in eine Truhe.
Man braucht viel Zauberkraft, um die Truhe zu füllen. Wenn die Zauberer es schließlich geschafft haben, wird sie an eine riesige Kette anderer Truhen angehängt. Man braucht jedoch noch einen Zauberschlüssel, um die Truhen miteinander zu verbinden. Die Gemeinschaft der Zauberer versucht, den richtigen Schlüssel zu erraten und damit die Belohnung in Form von „Bitcoin“ zu erhalten, die die Truhenkette (Blockchain) „ausspuckt“. Jedoch findet pro Schatztruhe immer nur ein Zauberer den passenden Schlüssel, dem dann auch die Belohnung zugesprochen wird.
Sobald die aktuelle Truhe an der Truhenkette hängt, geht es mit der nächsten Schatztruhe weiter. Man kann übrigens immer noch in alle vorherigen Schatztruhen hereinschauen und sehen, was darin verborgen ist, aber niemand kann etwas herausnehmen oder hineinstecken.
Und jetzt die ganze Geschichte noch mal etwas ausführlicher ohne Zauberergeschichte:
1. Ihr sendet Bitcoin von eurer Bitcoin-Adresse an eine andere Bitcoin-Adresse
Wenn ihr Bitcoin von eurer „Public Address“ (das ist sowas wie eure Kontonummer) an die eines anderen sendet, empfangen „Nodes-Rechner“ und „Miner-Rechner“ die Daten der „Überweisung“ (Transaktion).
Es werden alle Bitcoin-Transaktionen, die auf der ganzen Welt in den letzten zehn Minuten getätigt wurden, in einem Block vereint. In einen solchen Block passen beim Bitcoin 4.200 Transaktionen. Finden mehr statt, werden sie in eine Warteschlange eingereiht, wodurch sich die Ausführung verzögert. Je mehr solcher „Überweisungen“ getätigt werden, desto länger dauert es, bis das Geld beim Empfänger ist. Die Skalierung nach oben war beim Bitcoin ein Problem, für das es mittlerweile verschiedene Lösungen gibt, zum Beispiel SegWit und das Lightning Network. Hier gehe ich jetzt nicht weiter darauf ein, weil es den Rahmen des Beitrags sprengen würde. Doch es bleibt festzustellen, dass die Community rund um den Bitcoin aktiv ist und die Entwicklungen immer weiter gehen.
Einige andere Kryptowährungen wie die Altcoins Dash oder Litecoin versprechen, flotter zu sein. Altcoins sind alle anderen Kryptowährungen, die es neben dem Bitcoin gibt. Für Bitcoin-Maximalisten sind alle anderen Coins „Shitcoins“. ;-)
Doch zurück zum Bitcoin.
2. Das Bitcoin-Netzwerk empfängt die Transaktionen
Die zum Datenblock gesammelten Transaktionen werden auf alle Rechner des Bitcoin-Netzwerks verteilt. Die Nodes prüfen, ob mit den Transaktionen alles in Ordnung ist:
- Hat der Käufer genügend Bitcoin, um zu bezahlen?
- Ist die Transaktion mit dem richtigen Private Key signiert?
- An welche Adresse soll das Geld gehen?
Wenn alles okay ist, leiten die Nodes die Transaktion an die Miner weiter.
3. Die Arbeit der Miner
Die Miner-Computer prüfen das alles ebenfalls noch mal, bevor sie die Transaktion abwickeln. Erst, wenn sich sämtliche Miner darüber einig sind, dass sie gültig ist, was man Konsens nennt, schreiben sie sie in die Blockchain.
Dieser Prozess unterliegt strengen kryptographischen Regeln (Kryptographie = Verschlüsselung). Daher können die Miner auch keine falschen Überweisungen tätigen, sich selbst Bitcoin zuweisen oder irgendwelche anderen Informationen ändern. Um in den Block zu schreiben, brauchen die Miner eine Art Schlüssel, mit dem der Block geschützt ist. Der wird „Hash“ genannt, hat nichts mit Hanf zu tun, und verbindet letztlich den Block, der gerade in Arbeit ist, mit dem Block davor.
Um den Hash zu finden, graben sich die Miner tief in die Blockchain. Daher auch der Begriff „Mining“. Wenn alle Miner gemeinsam den letzten, aktuellen Block bearbeiten, lösen sie dabei ein unglaublich kompliziertes Puzzlespiel. Denn der Hash-Schlüssel besteht aus Hunderten von Zahlen und Buchstaben. Und darin fehlt ein Puzzleteil. Eine Berechnung dieses fehlenden Teils, das Nonce heißt, ist nicht möglich. Daher probieren alle Miner zur gleichen Zeit alle erdenkbaren Werte aus, bis mit dem richtigen Puzzlestück aus all den Zahlen und Buchstaben der fertige, korrekte Hash-Schlüssel wird.
Dann geht es ganz schnell: Der Hash wird an alle anderen Miner-Rechner weitergeleitet, die Transaktion geprüft, bestätigt, dem aktuellen Block hinzugefügt und der Block mit dem Rest der Blockchain verbunden. Die Blockchain setzt sich aus allen bis dato ausgeführten Transaktionen zusammen. Sie macht ihrem Namen alle Ehre, denn sie ist eine lange Kette von Datenblöcken und jeder neue Hash enthält einen Teil des Hashs aus dem vorigen Block. So sind alle Blöcke wie bei einer Kette aneinander gefügt. Das ist auch der Grund, weshalb Bitcoin so sicher ist vor Manipulation ist. Dazu später mehr.
2.2.2 Die Belohnung der Miner erzeugt neue Bitcoins
Das Mining ist rechenintensiv und die Rechner, die das übernehmen, verbrauchen sehr viel Energie. Und die kostet Geld. Damit sich das Mining von Bitcoin lohnt, erhalten die Miner „Mining Fee“, also eine Belohnung für den neu geschriebenen Block. Die gibt es in Form von Bitcoin und wird auch „Block Reward“ genannt. So kommen neue Bitcoins in Umlauf.
Wenn die Zahl der Miner immer größer wird, würde auch das Mining immer schneller gehen. Der Prozess soll aber stets zehn Minuten dauern, weshalb beim Bitcoin Umstände geschaffen werden, die die Schwierigkeit des Minings bestimmen. Das nennt man „Mining Difficulty“ und sie wird regelmäßig angepasst, abhängig von der Rechenleistung aller Miner.
2.3 Warum ist Bitcoin eine Investition wert?
Bitcoins kann man nicht nur minen sondern auch kaufen, zum Beispiel über „Geldautomaten“ (den Bitcoin ATMs), „Kryptobörsen“ oder P2P, also direkt von einer Person zur anderen. Darum könnt auch ihr Teil dieser weltweiten Revolution des Finanzsystems sein.
Wodurch sich Bitcoin besonders auszeichnet, ist die Tatsache, dass die Programmierung einen Wertverfall, also die Inflation, unmöglich macht. Zum einen ist die Anzahl der Bitcoins auf maximal 21 Millionen Stück beschränkt. Zum anderen wird die Belohnung für die Miner jedes vierte Jahr halbiert (Bitcoin Halving). Heute geht man davon aus, dass der letzte Bitcoin irgendwann Anfang des 22. Jahrhunderts „geschürft“ wird.
Das heißt, wenn jeder Millionär auf der Welt einen ganzen Bitcoin haben wollen würde, reichte es nicht für alle. Da immer mehr Leute sich in alle verfügbaren Bitcoins „reinteilen“ müssen, wird die Kryptowährung perspektivisch immer wertvoller. „Bärenmärkte“ (Zeiten, in denen die Kurse von Aktien, Kryptowährungen usw. sinken) und Dips (stark fallende Kurse, meist aufgrund negativer News) sind aber immer wieder eine Chance, um noch einmal „preiswert“ an Bitcoin zu gelangen.
2.4 Proof-of-Work & Proof-of-Stake
Das Mining ist ein Proof-of-Work-Verfahren. Daneben gibt’s noch Proof-of-Stake, bei dem es eine Entlohnung fürs Halten einer Kryptowährung gibt. Hierbei baut man auf das Interesse am Werterhalt einer Währung von denen, die viel von ihr besitzen. Das ist natürlich nicht sehr demokratisch.
3 Die Blockchain
Es bietet sich an, im Folgenden ein paar Worte über die Blockchain zu verlieren, bevor wir uns wieder dem Bitcoin widmen. Denn sie ist das eigentliche Highlight hinter der Kryptowährung.
3.1 Was die Blockchain so besonders macht
Die Blockchain ist absolut transparent: Jeder kann sie einsehen. Doch was ihr erblickt ist anonym bzw. pseudonym: Statt Namen stehen dort nämlich nur verschlüsselte Adressen. Niemand sieht, wer etwas gekauft oder verkauft hat. Daher werden Kryptowährungen mitunter gern mit illegalen Geschäfte in Verbindung gebracht. Dazu später mehr.
Die Blockchain gehört niemandem oder vielmehr allen. Denn sie ist auf allen Teilnehmern des Netzwerks (Nodes und Miner) verteilt. Sie stellt sicher, dass nur jemand, der Bitcoin besitzt, auch Bitcoin ausgeben kann. Eine Manipulation würde sofort auffallen, zum Beispiel das sogenannte „double spending“, bei dem dasselbe digitale Geld doppelt verwendet wird.
Wenn jemand so viele Änderungen rückgängig machen will, dass er eine Transaktion verschwinden lassen könnte, so müsste er hinterher wieder so viele neue Datensätze anlegen, dass er die längste, neueste und damit gültige Blockchain kreiert. Das wäre ein enormer Rechenaufwand. Zudem müsste er schneller arbeiten als das ganze übrige Bitcoin-Netzwerk. Das ist nahezu ausgeschlossen. Daher gilt die Blockchain als rundum sicher vor solchen Aktionen.
In diesem Youtube-Video ist das noch einmal anhand eines Gruppenchats erklärt:
3.2 Blockchain-Anwendungen
Die Blockchain kann durch ihre dezentrale und anonyme Struktur auch auf andere Arten genutzt werden. Hier kommen die Smart Contracts ins Spiel. Das sind „Verträge“, die von einer Blockchain kontrolliert und ausgeführt werden.
Eines der gängigsten Beispiele ist das des „smarten Kühlschranks“: Wenn das Essen zur Neige geht, bestellt und bezahlt die Blockchain automatisch neue Lebensmittel. Da das Programm dezentralisiert läuft und dadurch sicher vor Sabotage ist, könnt ihr euch zum Beispiel als Veganer sicher sein, dass kein Fleisch geordert wird.
Mit so einer Blockchain kann man sehr viel anstellen. Sie kann nicht nur eine Währung verkörpern, sondern auch andere Werte, wie etwa die Rechte eines Künstlers oder Eigentumsrechte. Die Blockchain ist absolut resistent gegen Schmiergelder und Korruption.
3.2.1 Bitcoin und Ethereum
Eine andere Kryptowährung, von der ihr bestimmt schon gehört habt, heißt Ethereum. Mit der Ethereum-Blockchain kann man solche „Smart Contracts“ speichern, die auf ein Ereignis von außen reagieren.
Ein Beispiel: Beim Hauskauf können Käufer und Verkäufer einen intelligenten Vertrag mithilfe der Blockchain aufsetzen. Darin wird geregelt, dass der Käufer den Preis für das Haus in Bitcoin an den Verkäufer zahlt. Sobald das passiert ist, überträgt die Software das Eigentum am Haus automatisch auf den Käufer. Da der Vertrag ein Teil der Blockchain wird, kann er nicht für nichtig erklärt, unterbrochen oder an jemand anderen übertragen werden.
Ethereum hat jedoch entscheidende Nachteile im Vergleich zu Bitcoin:
Hinter Ethereum steht Vitalik Buterin und sein Team aus Entwicklern. Das macht Ethereum anfällig für Zensur und Überregulation. Bei Bitcoin gibt es solch eine zentrale Instanz nicht.
Zudem sind die Kosten einer Transaktion (GAS-Fees) bei Ethereum trotz der Umstellung von proof-of-work auf proof-of-stake nach wie vor extrem hoch. Abhilfe schaffen sogenannte Layer-2-Lösungen wie das Polygon-Netzwerk (MATIC). Oder man wählt für seine „Smart Contracts“ gleich eine andere Blockchain aus, zum Beispiel Cardano.
3.2.2 Sicherheit und Minimalismus dank Blockchain
In einer Blockchain könntet ihr all eure persönlichen Daten und Informationen in eigens kreierten Smart Contracts speichern. Über manche davon würdet ihr allein das Sagen haben. Andere Bereiche könnten hingegen nur von jenen ausgefüllt werden, die das auch dürfen. Als Beispiel soll hier die Fahrerlaubnis herhalten: Wenn ein Fahrschüler die Prüfung bestanden hat, trägt der Prüfer das in die Blockchain ein, womit der „Führerschein“ rechtlich anerkannt ist. Wenn der Fahrer später in eine Kontrolle der Polizei gerät, kann er ihr temporär Einblick in diese Info gewähren und so nachweisen, dass seine Fahrerlaubnis gültig ist.
Zap some sats our way – it's all about value for value!
Unterstütze uns via Bitcoin Lightning Network mit ein paar sats direkt an: [email protected]
Oder via Paypal-Zuwendung an: [email protected]
Niemand bräuchte mehr zig Chipkarten dabei haben. Egal ob …
- Blutspendeausweis,
- Bibliotheksausweis,
- Krankenversicherungskarte,
- Monatskarte für die Bahn oder
- der Studentenausweis,
… all das wird nicht mehr gebraucht, da diese Daten hochsicher in der Blockchain gespeichert werden. Und darauf hat nur Zugriff, wer dazu berechtigt ist. Man müsste sich auch nicht mehr um einen Verlust sorgen. Die Blockchain spart also Ressourcen, Kosten und Nerven.
3.2.3 Pay-per-Use-Geschäftsmodelle
Durch die Blockchain können neue Geschäftsmodelle entstehen, bei denen der Kunde nur das bezahlt, was er auch wirklich genutzt hat. Das nennt man auch „Pay-per-Use“.
Stellt euch dafür vielleicht so ein kleines Auto vor, das in einigen Einkaufspassagen steht und eure Kinder kräftig durchschütteln soll. Noch steckt man in diese Automaten eine Euro-Münze rein, und es rüttelt und schüttelt eine vorgegebene Zeit. Wenn dem Kind aber nach drei Sekunden einfällt, wie schrecklich gefährlich sich das anfühlt und zurück in Mamas Arme will, ist der ganze Euro futsch.
Mit der Abrechnung nach tatsächlicher Nutzung, wie es die Blockchain möglich macht, wäre das nicht passiert. In dem Fall ist es nur schlecht, wenn das Kind dann gar nicht mehr aufhören will, durchgeschüttelt zu werden. Aber vielleicht programmiert der Anbieter dafür ja einen Nutzungsrabatt. ;-)
3.3 Mit der Blockchain in eine bessere Zukunft
Durch den hohen Datenschutz und ihre Leistungsfähigkeit könnten Plattformen auf Basis der Blockchain die Grundlage für eine waschechte „Sharing-Economy“ bilden, zum Beispiel für Wohnungen oder Autos. Und das ohne ein Unternehmen dazwischen, das vor allem in die eigene Tasche wirtschaftet und private Daten von den Nutzern des Dienstes verlangt.
Die Blockchain vereinfacht die Abläufe und es ist kein Bedarf mehr für Kontrollbehörden oder Banken. Man kann mit ihr auch kleinste Geldbeträge sicher senden und empfangen. Dadurch hätten viele Milliarden Menschen einen direkten Zugang zur Weltwirtschaft. Aus dem Grund sind es vor allem Afrika und die Schwellenländer, die von Bitcoin profitieren.
Die Blockchain schafft:
- totale Transparenz,
- absolute Sicherheit und
- größtmögliches Vertrauen.
Sie ist meiner Meinung nach eine wirklich revolutionäre Erfindung. Denn die Blockchain stellt die Grundlage für eine neue, moderne, bessere und gerechtere Zukunft für die Weltbevölkerung dar.
Doch zurück zum Bitcoin selbst …
4 Die Bitcoin-Wallet
Wenn ihr etwas mit Bitcoin bezahlen oder Bitcoin empfangen wollt, braucht ihr eine Wallet. Das ist kein „digitales Portemonnaie“, wie der Name vermuten ließe, denn die Bitcoins liegen nicht in der Wallet wie Fiat-Geld im Portemonnaie sondern sind sicher auf der Blockchain gespeichert.
Vielmehr ist die Wallet eure Zugangsberechtigung für eure Coins. Sie besteht aus einem zufälligen Passwort aus zum Beispiel 12 oder 24 Wörtern, dem Private Key bzw. der „Seed“, und einer daraus abgeleiteten „Kontonummer“, der Public Address, die auf der Blockchain liegt. Der Private Key ist so etwas wie eine digitale Unterschrift und der Zugang zu eurer Public Address. Den privaten Schlüssel, die Seed, müsst ihr hüten wie euren Augapfel, denn wenn er einem anderen in die Hände fällt, kontrolliert der euer Geld. Und wenn ihr ihn verliert, kommt ihr auch nicht mehr an eure Bitcoins.
4.1 Wallet-Arten – welche Bitcoin-Wallet sind empfehlenswert?
Die einfachste Wallet ist die Paper-Wallet. Hier ist der Private Key auf Papier gedruckt, oft mit einem QR-Code. Noch extremer sind die Brain- oder Mind-Wallets, bei dem ihr euch den Private Key über Eselsbrücken einprägt.
Verbreiteter sind die „Soft-Wallets“, die eure Private Keys in einer Software oder App verwalten, zum Beispiel Edge fürs Smartphone, „MetaMask“, Trust Wallet oder all die nativen Wallets der einzelnen Kryptowährungen selbst.
Daneben gibt es „Hard-Wallets“, auch Hardware-Wallets oder Cold Wallets genannt. Sie gelten als sicherster Zugang zu den eigenen Bitcoins. Es sind physische Speichergeräte für den Private Key, die zwar aussehen wie USB-Sticks, aber eigentlich keine sind. Die bekanntesten sind Trezor, Ledger und die BitBoxO2.
Auch „Exchanges“, also die Börsen zum Handeln von Kryptowährungen, stellen euch eine Online-Wallet zur Verfügung. Die ist jedoch mehr wie ein Konto bei einer Bank und daher nicht ideal. Denn die Kryptos, die ihr dort „lagert“, gehören euch nicht – not your keys not your coins. Und bei Kryptobörsen gibt es keine Einlagensicherung.
Am sichersten sind „deterministische Wallets“ (auch HD-Wallet genannt). Sie leiten nach jeder Transaktion eine neue Public Address aus eurem Private Key ab. Für jede Überweisung gibt’s dort also eine frische Kontonummer. Die Coins sind dort auf Hunderte verschiedene „Konten“ verteilt. So können andere nicht herausfinden, wie viele Bitcoin ihr besitzt. Bei diesen Wallets ist das Risiko eines Angriffs deshalb nahezu ausgeschlossen. Hacker haben es vor allem auf Soft-Wallets und die Exchanges, die statt euch die Private Keys verwalten, abgesehen. Eine gute HD-Wallet ist Electrum für den Computer.
Eure Public Address müsst ihr nicht geheim halten. Denn von ihr auf den Private Key zurückzurechnen ist mit den heutigen Computern nicht möglich.
5 Bitcoin: eine anonyme Währung für Kriminelle?
In der Theorie ist Bitcoin völlig anonym. Doch Regierungen versuchen, diese Anonymität einzuschränken. Sie stufen zum Beispiel Exchanges als „Finanzdienstleister“ ein. Das hat zur Folge, dass ihr, wenn ihr dort eure Fiat-Währung (Euro, Dollar usw.) in Bitcoin tauscht, euch üblicherweise identifizieren müsst – Know-Your-Customer (KYC) wird das auch genannt. Ihr braucht dazu euren Ausweis oder Pass.
In der Praxis hinterlässt zudem die Verwendung der Public Address Spuren. Wenn man sie kennt, kann man sich alle Bitcoin-Transaktionen zeigen lassen. Anhand dieser „Transaktionshistorie“ kann zum Beispiel die Polizei Muster und Beweise für Geldwäsche und den Handel mit Drogen sammeln und jemanden auf die Weise überführen.
Dennoch ist es sehr viel schwieriger, Verbrechen auf diesem Weg zu verfolgen und aufzuklären als durch Zahlungen mit Kreditkarte und Bankgeschäfte. Daher wird Bitcoin in den entsprechenden Kreisen für kriminelle Aktionen genutzt: Drogen-, Waffen- und Menschenhandel, Auftragsmorde usw. Doch die Regel ist sowas zum Glück nicht und Bitcoin ist erst recht nicht die Ursache für all diese Dinge. Das zu vertiefen, würde den Rahmen des Beitrags sprengen.
Der Vergleich mit einem Messer scheint mir hier angebracht: Ich kann es benutzen, um damit Gemüse zu schneiden, oder aber, um jemandem das Leben zu nehmen.
Um eines aber klarzustellen, und das halte ich für ganz wichtig zu erwähnen: Verbrechen werden in den meisten Fällen nicht mit Bitcoin bezahlt, sondern nach wie vor mit Bargeld.
6 Vorteile des Bitcoins und der Blockchain
- Wie wir schon gesehen haben, ist Bitcoin im Grunde anonym – oder besser gesagt „pseudonym“.
- Es gibt keine Bank zwischen Sender und Empfänger des Geldes. Das spart Zeit und Geld.
- Für die Wallet und die Public Address braucht man keinen Ausweis wie bei der Eröffnung eines Bankkontos – jede/r kann eine oder mehrere Wallets haben.
- Es ist niemand Drittes beteiligt, der sieht, wem wir Geld schicken und von wem wir welches bekommen.
- Banken, Bankangestellte und die Geschäfte der Banken selbst – all das will irgendwie finanziert sein. Diese Kosten trägt der Bankkunde. Beim Bitcoin gibt es keine Gebühren für die Kontoführung, für internationale Zahlungen oder für die Kreditkarte.
- Ein Bankkonto war bisher unabdingbar. Mit Bitcoin ändert sich das. Wenn Bitcoin überall als Zahlungsmittel akzeptiert und anerkannt wird, werden Bankkonten obsolet.
- Bitcoin braucht nur ein Programm für den PC oder eine App fürs Handy, um Transaktionen durchzuführen. Kryptowährungen wechseln innerhalb von Sekunden und Minuten den Besitzer. Bei einem Kauf mit der EC-Karte dauert es dagegen einige Tage, bis das Geld auf dem Konto des Verkäufers ist.
- Bitcoin ist eine Währung des Friedens und hilft gegen Armut und Ungleichheit auf der Welt, vor allem in Entwicklungsländern. Denn über 2,5 Milliarden Menschen auf diesem Planeten haben kein Bankkonto und leben von weniger als einem Dollar am Tag. Das Bankensystem schließt arme Menschen kategorisch aus, da Transaktionen unter 20 Cent für eine Bank unwirtschaftlich sind. Wer in ärmeren Ländern Tausende Kilometer entfernt von seiner Familie arbeitet, ist oft darauf angewiesen, das Geld mit der Post zu versenden – mit de Risiko, dass die Post unterwegs verloren geht. Doch fast jeder hat ein Smartphone, auch in ärmeren Ländern. Mit Bitcoin kann man Geld sicher an die Familie senden, ganz ohne die Gebühren einer Bank oder der Gefahr des Verlusts und Diebstahls.
- Der Code von „Bitcoin“ ist frei verfügbar. Er lässt sich einsehen, kopieren und unter einem anderen Namen als neue Währung nutzen. Solange von dieser Währung niemand Gebrauch macht, bleibt sie jedoch wertlos. ;-)
- Mit Bitcoin fallen die wirtschaftlichen Grenzen auf der Erde (und damit vielleicht irgendwann auch die Grenzen in den Köpfen der Menschen). Denn man kann das Geld von überall auf dem Planeten überall hin senden und empfangen.
- Wer einen Kredit braucht, bekommt ihn mit Bitcoin ohne und vor allem einfacher als bei jeder Bank. Nötig ist lediglich eine Verbindung mit dem Internet. Mehr über das Krypto-Lending findet ihr hier bei BTC-Echo.
- Die Preisgabe der Private Address schafft Transparenz und Vertrauen. Bitcoin und die Blockchain sind DER Schlüssel, um Lobbyismus und Korruption einen Riegel vorzuschieben. Wenn die Bitcoin-Adressen von Staaten, NGOs und Unternehmen für jeden einsehbar sind, dann weiß man, wohin welche Gelder fließen. Keiner könnte sich unerlaubt bereichern, Spendengelder würden nicht mehr versickern und sie würden genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden: bei den Notleidenden.
7 Nachteile und Hürden von Bitcoin & Blockchain
7.1 Volatilität
Einer der eklatanten Nachteile mit Blick auf das traditionelle Geldsystem ist die starke Volatilität. Das heißt, die Kurse von Bitcoin und anderen Coins schwanken teilweise extrem. Das liegt zum Einen an Spekulanten (die vom Auf und Ab der Kurse profitieren), andererseits und in seltenen Fällen an anfälliger Software. Eines der bekanntesten Beispiele hierfür war die Krypto-Exchange Mt. Gox. Durch einen Fehler in der Software konnte ein Hacker 2011 nach Gutdünken Transaktionen durchführen. Obwohl die Website offline ging, war der Schaden nicht wieder zu beheben und viele Menschen verloren ihre Coins. Damals sackte der Wert des Bitcoins um ein Drittel ab.
Oder das Vertrauen in den Kryptomarkt wird erschüttert, zum Beispiel als die Kryptobörse FTX die Anleger um ihr Geld betrogen hat. Bitcoin selbst ist an all diesen Dingen jedoch nicht „schuld“. Zum Glück haben das viele Anleger erkannt und ziehen ihre Coins zunehmend von den Börsen ab. Wenn ihr eure Coins sicher aufbewahren wollt, braucht ihr eine eigene Wallet. Damit seid ihr eure eigene Bank und auch nur ihr selbst für eure Kryptowährungen verantwortlich.
Wer gern handelt: Statt den zentralisierten Kryptobörsen (CEX) könnt ihr für den Handel mit euren Assetts auch dezentralisierte Börsen (DEX) verwenden.
7.2 Fehlendes Verständnis in der breiten Bevölkerung
Ein weiterer großer Knackpunkt ist das Verständnis der Technologie. Für die meisten Menschen sind Bitcoin und Blockchain böhmische Dörfer. Ich hoffe, dass ich mit diesem Beitrag meinen Teil dazu beitragen kann, dass mehr Menschen zu Bitcoin finden.
Damit wir alle Vorteile der Blockchain nutzen können, müssen wir wissen, was es mit ihr auf sich hat und wie sie funktioniert.
7.3 Gefahr durch Regulation von Bitcoin und Missbrauch der Blockchain
Im Fall der insolventen Kryptobörse FTX hätte man sich gewünscht, dass Regulierungsbehörden genauer hinschauen.
Doch da es Regierungen und Behörden besonders große Mühe bereitet, neue Technologien zu verstehen und ihre Chancen zu erkennen, oder in Kryptowährungen sogar eine Gefahr sehen, wollen sie lieber Bitcoin selbst „regulieren“ anstatt die Unternehmen, die auf Kryptowährungen ihr Geschäftsmodell aufbauen.
Die Regulierung von Bitcoin hebelt nicht nur einige bedeutende Vorteile der Kryptowährung aus (Privatsphäre). Regierungen könnten die Blockchain darüber hinaus dazu verwenden, die Menschen großflächig zu überwachen und sie damit zu kontrollieren. Um solch einen Missbrauch zu verhindern, müssen WIR alle über die Blockchain im Bilde sein und Bitcoin verstehen.
7.4 Der Energieverbrauch vom Bitcoin
Als weiteres Problem geistert immer wieder die Energie, die der Bitcoin frisst, durch die Medien. Nicht nur das Mining ist rechen- und damit energieintensiv. Auch die pure Aufrechterhaltung der Blockchain durch Nodes und Miner verbraucht jedes Jahr Unmengen Strom.
Wir sollten aber nicht vergessen, dass keine Währung ohne Energie auskommt. Denkt einmal an die aufwendige, teure und auch gefährliche Gewinnung von Gold aus den Minen (Menschenrechtsverletzungen inklusive). Oder an die Kosten und Ressourcen, die der bisherige Finanzsektor weltweit verschlingt:
- riesige Prestigebauten samt ihrem Energieverbrauch,
- gepanzerte Fahrzeuge,
- die Gelddruckerei,
- der Abbau der Rohstoffe für das Geld,
- unterirdische und hochsichere Tresorräume,
- Geldautomaten,
- die Server und Computer der Banken und Bankangestellten
- …
Die Analyseplattorm Valuechain hat in einer Studie herausgefunden, dass das Bankensystem 56 mal mehr Energie verbraucht als Bitcoin.
Auch eine staatliche Regulierung von Bitcoin & Co. durch eine neu geschaffene, zentrale Behörde würde immense Kosten mit sich bringen.
Die Energie, die der Bitcoin braucht, wird gern als enormes Umweltproblem durch die Medienlandschaft gezogen. Und natürlich ist dieser Punkt nicht kleinzureden, solange man den Strom für die Miner aus Kernspaltung, Kohle, Erdöl und Gas gewinnt. Beim Einsatz erneuerbaren Energien (Geothermie, Solar, Windkraft, Wasserkraft, usw.) oder in Zukunft auch der Kernfusion sieht die Sache schon ganz anders aus.
„Vielleicht sollten die Leute aufhören, Bitcoin wegen seiner Energieintensität zu kritisieren, und Staaten und Nationen dafür kritisieren, dass sie stattdessen immer noch neue Industrien mit schmutzigen Stromversorgungen versorgen.“
Sehr schön hat auch das Team von Kryptomag in seinem Artikel „Bitcoin Stromverbrauch im Vergleich zu FIAT Währungen und Gold“ Stellung bezogen.
7.5 Veränderung des Arbeitsmarktes
Nicht zuletzt würde die Blockchain-Technologie viele Arbeitsplätze kosten, vor allem in der Finanzwelt. So sind Bankiers, Buchhalter und Steuerberater Berufe, die dank der Blockchain überflüssig werden können. Doch wie ihr vielleicht schon festgestellt habt, befindet sich die gesamte Arbeitswelt im Wandel. Viele unserer „Jobs“ werden zukünfig künstliche Intelligenzen, Computer und Maschinen erledigen und wir werden vielleicht hauptsächlich im „Metaverse“ oder in irgendwelchen Augmented-Reality-Welten unser Leben verbringen. Wer weiß das schon? Die einzige Konstante in der Welt ist die Veränderung. Und nur wenn wir die nötige Flexibilität mitbringen und sich bietende Chancen ergreifen, dann haben wir unsere Zukunft auch selbst in der Hand.
Fassen wir zusammen
Bitcoin ist eine echte Option zum klassischen Geldsystem. Denn die Kryptowährung ist:
- dezentral,
- anonym (pseudonym),
- transparent,
- sicher,
- zur Wertaufbewahrung geeignet,
- für über zwei Milliarden Menschen der Weg aus der Armut und
- schafft Vertrauen.
Die Blockchain legt den Grundstein für eine neue, bessere, direkte Demokratie. Sie sorgt für dezentrale Entscheidungsprozesse und wahre Transparenz – gegen Korruption und Lobbyismus.
Bitcoin wird immer attraktiver, auch weil Corona-Krise, Energiekrise, Inflation und Kriege wieder einmal zeigen, wie fragil das bisherige Geld- und Wirtschaftssystem ist. Die Zentralbanken drucken immer mehr Geld. Und für eure Ersparnisse gibt es Zinsen, die bei weitem nicht ausreichen, um die Inflation auszugleichen. Ich denke, all das sind mehr als genug Gründe, weshalb man sich Bitcoin einmal anschauen und einfach mal ausprobieren sollte.
Installiert euch doch einfach mal eine Soft-Wallet und spielt mit Freunden oder in der Familie ein wenig damit herum, indem ihr euch ein wenig Bitcoin hin und her schickt. Dann entwickelt ihr ein Gefühl dafür. Vielleicht gefällt euch das sogar. :-)
In Bitcoin investieren
Habe ich euch von der Technologie und ihren Chancen überzeugt oder euch neugierig gemacht? Wenn ihr Geld in Bitcoin anlegen wollt, empfehle ich euch, es ruhig angehen zu lassen und die Kryptowährung und den Verlauf der Kurse zuerst kennenzulernen, indem ihr den Markt beobachtet. Am besten teilt ihr eure Investition auf. Einen Teil investiert ihr sofort, sofern der Bitcoin nicht gerade dabei ist, auf ein neues Allzeithoch zu klettern. Die anderen Teile, wenn es wieder stärkere „Korrekturen“ (Dips) im Kursverlauf gibt. Ihr könnt auch einen Bitcoin-Sparplan anlegen und regelmäßig Fiatgeld in Bitcoin tauschen.
Aus eigener, schmerzhafter Erfahrung mit hohen Verlusten beim aktiven Handel (Daytrading), insbesondere mit gehebelten Produkten, möchte ich hier eine Warnung aussprechen: Es ist ein „Glücksspiel“. Wenn ihr das mal ausprobieren wollt, dann rate ich euch dazu, das nur mit Geld zu tun, das ihr nicht unbedingt braucht und auf das ihr notfalls verzichten könnt. Der überwiegende Teil der Daytrader macht eben nicht die großen Gewinne. Für die meisten Trader und Kleinanleger ist der aktive Handel ein Verlustgeschäft. Was für Aktien gilt, gilt noch viel mehr in der Kryptowelt. Als grundlegende Lektüre, kann ich euch „Schatz, ich habe den Index geschlagen“ von Christian Thiel empfehlen. Alles, was er in seinem Buch schreibt, könnt ihr Eins zu Eins auf den Bitcoin übertragen. Ich wünschte, ich hätte es schon eher gelesen. Dann hätte ich einiges anders gemacht. Aber vielleicht kann ich den einen oder anderen von euch ja vor dem finanziellen Ruin bewahren.
Ansonsten macht ihr mit dem „Hodln“ nichts verkehrt, also dem Halten der Coins, das heißt kaufen und nicht wieder verkaufen. Bei Aktien heißt das „buy and hold“. Wie lange? Am besten für immer!
Wo kann man Bitcoin kaufen?
BTC anonym kaufen
Wollt ihr anonym Bitcoin kaufen, bietet sich einer der vielen Bitcoin-ATMs an. In Deutschland sieht’s mau aus. Aber wer mal Urlaub macht, kann sein Bargeld auch irgendwo im Ausland am Automaten umtauschen, ganz ohne Verifizierung und Ausweis. Einziger Nachteil sind die teils happigen Gebühren von oft mehr als fünf Prozent.
Ein anderer Weg, anonym an Bitcoins zu gelangen, ist das Mining. Wenn ihr BTC-Mining offiziell betreibt, könnt ihr die Erträge nach einer Haltedauer von einem Jahr steuerfrei veräußern.
Wer Wert auf Anonymität legt, kann einen der zahlreichen Peer-to-Peer-Handelsplätze wie robosats oder eine DeFi-Plattform wie bisq nutzen.
Es gibt sogar organisierte Treffen, wo Menschen privat Bitcoin tauschen, die „Satoshi-Square-Events“.
Eine weiterer, sehr einfacher Weg um Bitcoin ohne KYC und ohne Trading-Kenntnisse zu kaufen ist die praktische Relai-App. Wenn sie euch gefällt, könnt ihr unseren Empfehlungscode FREEYOURFAMILY benutzen, um 0,5 Prozent Gebühren zu sparen.
BTC und Altcoins mit Authentifizierung (KYC) kaufen
Ihr könnt auch über die schon besprochenen Bitcoin Exchanges wie …
- Binance,
- Bybit oder
- Coinbase
… euer Fiatgeld in Kryptowährungen tauschen. Das geht ganz einfach via Kreditkarte oder Überweisung, ist dann aber nicht mehr anonym. Üblicherweise müsst ihr bei all diesen Anbietern ein ein KYC-Verfahren durchlaufen (Know Your Customer), also die Legitimation mit Ausweis, Pass etc.
Bei Metamask, Trust Wallet etc. könnt ihr direkt über einen Drittanbieter Bitcoin und andere Kryptowährungen kaufen. Interessant finde ich den Anbieter „Guardarian“. Ihr zahlt dort zum Beispiel in Euro ein und sie senden euch Coins eurer Wahl im Gegenwert der Einzahlung auf eure Wallet-Adresse.
Krypto-Kreditkarten
Bei einigen Anbietern bekommt ihr auch eine eigene Krypto-Kreditkarte, zum Beispiel bei Binance, Coinbase oder Guardarian. Die funktioniert wie eine ganz normale Bankkarte. Ihr könnt damit Geld abheben oder im Geschäft zahlen. Das ist eine bequeme, aber leider nicht anonyme Übergangslösung für die Bezahlung mit Kryptowährungen.
Eine Strategie für Zahlungen mit hinterlegten Bitcoin ist, dass ihr die ausgegebenen Satoshis wieder auffüllt, also zeitnah kauft. Dann habt ihr immer die gleiche Menge Bitcoin in der Wallet.
Zu meinem Bedauern wird es wohl noch ein paar Jahre dauern, bis sich Bitcoin & Co. endgültig durchsetzen und überall direkt akzeptiert werden. Wenn es so weit ist, brauchen wir ausschließlich die besprochenen Wallets. Wir könnten im Geschäft einfach via App auf dem Smartphone bezahlen, müssten kein Portemonnaie mehr mit uns herumtragen und hätten trotzdem die Anonymität des Bargelds.
Wenn ihr besonderen Wert auf Anonymität legt, lege ich euch die Kryptowährung Monero (XMR) ans Herz.
Bitcoin und Steuern
Was hier noch zu erwähnen ist: Wer Bitcoin an einer Exchange handelt, muss an die Steuern denken. Steuerfrei ist ein Gewinn aus der Veräußerung einer Kryptowährung in Deutschland erst, wenn ihr sie länger als ein Jahr gehalten habt. Im bisherigen Finanzsystem kann euch in dem Punkt der Steuerberater helfen. Mehr zu dem Thema findet ihr im Bitcoinblog.
Empfehlenswerte Bücher über Bitcoin, Kryptowährungen und die Blockchain
Zum Schluss noch ein paar Buchempfehlungen zum Thema. Fangen wir an mit dem Buch, das aktuell am meisten empfohlen wird, wenn es um Bitcoin geht:
>> „Der Bitcoin-Standard“ bei Buch7 kaufen <<
Bitcoin, Blockchain und Kryptoassets: Eine umfassende Einführung
(erhältlich bei Buch7 | Amazon | im Buchhandel vor Ort)
Der Blockchain-Faktor: Wie die Blockchain unsere Gesellschaft verändern wird
(erhältlich bei Buch7 | Amazon | im Buchhandel vor Ort)
Bitcoin-Podcasts
Wer nicht so viel Zeit zum Lesen hat, kann oben genannte Bücher auch als Hörbücher erwerben oder greift auf Podcasts zum Thema Bitcoin und Kryptowährungen zurück. Denen kann man gemütlich nebenbei über eine Podcast-App lauschen. Damit gewinnt ihr nicht nur einen Einblick über die Denkweise der „Bitcoiner“, die diese Podcasts erstellen, sondern bleibt auch über aktuelle Entwicklungen im Bereich Kryptowährungen und Blockchain-Technologie auf dem Laufenden. Hier meine persönlichen Lieblings-Podcasts zum Thema:
- Honigdachs – Der Bitcoin-Podcast aus Leipzig
- Bitcoin verstehen
- Einundzwanzig
- Was Bitcoin bringt
- Irgendwas mit Krypto
- Krypto Podcast
- BTC-ECHO Experts
- BTC-ECHO Invest
- BTC-ECHO Recap
Schlussworte
Ich hoffe, ich konnte euch mit meinen Ausführungen einerseits einen einfach verständlichen Überblick über Bitcoin und die Technik verschaffen, auf der er basiert. Zum anderen würde ich mich auch freuen, wenn ich euch von den Kryptowährungen und vor allem vom Nutzen der Blockchain überzeugen konnte. Denn diese Erfindungen und ihre Perspektiven für jeden Einzelnen, die Gesellschaft und die ganze Welt sind meiner Meinung nach einfach nur sensationell. Lasst uns das Potential nutzen, das sie uns bieten!
Habt ihr Fragen? Hinterlasst mir gern einen Kommentar! Wenn euch der Artikel gefallen hat, dürft ihr ihn gern teilen und / oder uns ein paar „sats“ in unsere Wallet schicken.
Lasst es euch gut gehen!
Euer ₿ Patrick ₿
PS: Wer braucht schon einen digitalen Euro? ;-)
PPS: Eine sehr empfehlenswerte Doku zum Thema Bitcoin habe ich auch noch für euch …
(Foto fürs Titelbild von Vadim Artyukhin auf Unsplash )
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Hallo, lieber Patrick!
Ich habe den Beitrag jetzt nur auf die Schnelle gelesen.
Was ich nicht ganz kapiert habe, ist, was man bis jetzt real mit Bitcoin bezahlen kann.
Für mich klingt das bis jetzt nach einem Anlageobjekt, dass man bei Bedarf – wenn man z.B. Lebensmittel oder Kleidung kaufen muss – wieder in „richtiges“ Geld umtauschen muss.
Oder habe ich da grade einen Denkfehler?
Wer akzeptiert Bitcoin als Zahlungsmittel?
Danke für die Antwort!
Hallo Annegret,
schau mal auf https://coinmap.org/. Dort findest Du Geschäfte rund um den Erdball, die Bitcoin akzeptieren, ohne ihn vorher umzutauschen.
Wie schon geschrieben: In Deutschland sieht es damit mau aus. Unsere tschechischen Nachbarn sind da schon weiter.
Noch mehr Akzeptanz erfährt der Bitcoin im Internet, um für Waren und Dienstleistungen zu bezahlen.
Tesla akzeptiert Bitcoin mittlerweile auch, so dass man für den Autokauf auch kein „normales Geld“ mehr braucht.
Liebe Grüße
Patrick
Kannst du noch etwas mehr über diese ATM’s erzählen?
Ist das sowas wie eine Wechselstube für Fiat-Geld in Bit-Coins (wie trage ich diese Bit-Coins dann nach Hause und bleibe anonym?)
Hallo Marie-Therese,
Du kannst Dir die ATMs wie einen Bankautomaten vorstellen. Dort lässt sich Fiat-Geld einzahlen oder abheben.
Alles, was Du brauchst, ist der QR-Code Deiner Wallet, die Deine Public Address enthält (zum Beispiel als Ausdruck oder direkt aus Deiner Wallet-App vom Smartphone).
Wenn Du Geld in Kryptowährungen tauschen willst, scannst Du den Code der Wallet und kannst dann das Geld durch so einen Schlitz am Automaten einzahlen. Der Wert der gekauften Kryptowährungen wird auf der Blockchain gespeichert. Du trägst sie also nicht mit Dir herum. ;)
Zugriff darauf hast Du über die Wallet und kannst Deine neu erworbenen „Coins“ hodln, damit Waren bezahlen usw. In Tschechien brauchst Du bis zu einem vom Betreiber festgelegten Betrag (um die 1000 Euro) keine Verifizierung, um Geld an den ATMs zu tauschen.
Viele Grüße
Patrick
Danke für diesen tollen Artikel der hier zur Verfügung gestellt wird. Ganz viel Infos und Aufklärungsarbeit.
Es ist ein wichtiges Thema. Ich freue mich, dass Du den Blogpost hilfreich findest. Danke! :-)