Du fragst Dich, was so ein Blog wie unserer für Einnahmen abwirft? Free Your Family besteht immerhin seit Dezember 2015. Um Dir die Frage zu beantworten, möchten wir eine kleine Blogserie veröffentlichen, mit der wir Licht ins Dunkel bringen. Zusätzlich zeigen wir Dir, wie viel Geld wir durch Youtube verdienen.
Im Anschluss an unseren Einnahmenreport gibt es noch ein paar Hintergrundinfos: was bei uns funktioniert, was wir noch ausbauen können und wovon wir lieber die Finger lassen.
Nadine Wiedmann hat mich mit ihrem Blogartikel „Warum dich Reisen und ein Online Business nicht glücklich machen“ dazu inspiriert, auch mal etwas aus dem Nähkästchen zu plaudern. Denn: Bloggen allein macht nicht reich.
Werbekostenerstattung von Amazon & anderen Affiliate-Programmen
In Juni nahmen wir über das Amazon-Partnerprogramm 38,28 Euro ein (im Mai waren es 68,46 Euro und im April 37,35 Euro). Insgesamt haben wir in diesem Jahr bisher 344,91 Euro damit verdient.
Da Amazon eine Auszahlungsgrenze hat, haben wir im Juni kein Geld überwiesen bekommen. Die letzte (im Mai) belief sich auf 94,83 Euro für die Einnahmen im März.
Durch die Affiliatenetzwerke „affili.net“ und „Digistore24“ haben wir auf Free Your Family noch nichts eingenommen.
Von „Adcell“ haben wir vor längerer Zeit einmal 10 Euro erhalten, weil wir das Banner zur Wasseranalyse in unseren Artikel über das Quellwasser einbauten.
Monetarisierung bei Youtube
Im Juni kamen (geschätzt) 28,62 Euro durch die Werbung rein, die Youtube in oder vor unseren Videos schaltet. Seit Beginn des Jahres haben wir 326,17 Euro durch Youtube eingenommen.
Auch bei Youtube muss man die Auszahlungsgrenze von 70 Euro erreichen. Das hat zur Folge, dass Google im Juni lediglich 81,79 Euro auf unser Konto transferierte.
Sponsored Posts
Im Juni haben wir durch Sponsored Posts keine Einnahmen erzielt. Dieses Jahr waren es aber insgesamt 220 Euro für zwei gekennzeichnete NoFollow-Links (hier und hier).
Gesamteinnahmen
961,82 Euro – klingt gut, oder? Blöd nur, dass es die Einnahmen für ein halbes Jahr sind. Hinzu kommen 23 Euro (abzüglich Paypalgebühren) über den „Paypal-Spendenbutton“. Die Blogeinnahmen selbst belaufen sich im Juni nur auf die 81,79 Euro von Google.
Mit einem Blog Geld verdienen?
Unser Blog ist und bleibt in erster Linie unser Sprachrohr in die Welt. Denn ein Weblog ist das perfekte Mittel, um seine Meinung frei äußern, ohne Zensur oder Abhängigkeit von „Sozialen Netzwerken“. Es ist unser Zuhause im Internet. Das Blog ist die Basis, von der aus wir viele Menschen erreichen, denen wir Hilfe und Inspiration zugleich sind.
Doch trotz mehr als 10.000 monatlichen Besuchern sieht es mit „freeyourfamily.net“ finanziell mau aus. Selbst mit dieser stattlichen Anzahl an Lesern erzielen wir kaum nennenswerte Einnahmen.
Werbebanner
Schau mal in unsere Sidebar. Du findest sie auf dem Desktop rechts vom Content. Beim Smartphone ist sie unter den Kommentaren platziert. Hier sind ein paar Banner eingerichtet. Das ist Affiliatewerbung für Dinge, die ich toll finde.
Ich bin z.B. regelrecht süchtig nach Hörbüchern von Audible, weil ich sie so schön nebenbei hören kann, wenn ich eine weite Strecke fahre, Essen koche, die Wäsche aufhänge oder die Pflanzen im Garten gieße. Und wenn ich Dich auch dafür begeistere, Du auf das Banner klickst und Dich dazu verleiten lässt, Dich ebenfalls bei Audible anzumelden, bekomme ich eine Provision dafür.
Ein weiteres Banner ist dem Buch „Wireless Life Guide“ von Sebastian Kühn gewidmet. Es ist ein grandioses Nachschlagewerk mit großer Informationsdichte für angehende „Digitale Nomaden“, aus dem ich schon viel Inspiration für unser Leben mitnehmen konnte. Es ist zwar in erster Linie für Einzelkämpfer und nicht für Paare oder Familien geschrieben, aber dennoch eines der hilfreichsten Bücher, die man überhaupt zum Thema „Online Business“ und „Digitales Nomadentum“ findet. Das Banner ist dort platziert, da ich das Buch wirklich toll finde und jedem empfehlen kann.
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Es ist nun Pech, dass zwar ab und zu schon mal jemand draufgeklickt hat, aber die Werbebanner noch keine Einnahmen erzeugten.
Anzeigen von Google Adsense hatte ich mal ausprobiert. Sie bringen bei unserem Traffic ebenfalls kaum was ein. Außerdem stören sie die „User Experience“, sind datenschutzrechtlich bedenklich und zeigen mitunter Produkte oder Dienstleistungen, die ich nie bewerben würde.
Für uns lohnen sich Werbebanner nicht. Wir haben zwar schon Anfragen bekommen, ob wir Bannerplätze verkaufen, aber ein fairer, monatlicher Preis (hier erfährst Du, wie man ihn berechnen kann) ist den meisten zu hoch.
Funktioniert: Affiliate Marketing
Was bei uns ganz gut läuft: Das Amazon-Partnerprogramm. Doch hier stehen wir ständig in der Kritik, eines der schlimmsten Unternehmen überhaupt zu unterstützen. Dennoch holt die Einbindung der Amazon-Affiliate-Links die laufenden Kosten des Blogs wieder rein. Schau doch mal in unseren Shop, wo wir Dir einige Produkte zeigen, die wir gut finden.
Im Bereich Affiliate Marketing sehen wir noch viel Spielraum nach oben – auch finanziell. Allerdings soll unser Blog keine Werbeplattform werden. Es ist eine Herausforderung, passende Produkte oder Dienstleistungen zu finden, die man guten Gewissens anpreisen kann, wenn man selbst der Ansicht ist, dass man für ein glückliches Leben gar nicht so viel braucht. ;-)
Mal sehen, vielleicht schreibe ich noch tolle Blogartikel über den „Wireless Life Guide“, vom Aussterben bedrohte Tierarten oder schöne Hörbücher. Denn Content bringt mehr als Bannerwerbung.
Spenden
Um es kurz zu machen: Ich könnte die Spendenbuttons aus dem Blog rausnehmen, da nur sehr wenige Leser dazu bereit sind, unsere Arbeit auf diese Weise zu unterstützen.
Sponsored Posts
Einige SEO-Agenturen kamen schon auf uns zu, um gegen Bezahlung einen Link in unserem Blog zu setzen, wie wir oben schon kurz erwähnten. Obwohl der Verdienst gut ist, sind diese Einnahmen nicht skalierbar, da sie nur alle paar Monate mal auftauchen.
Soziale Netzwerke – mehr Schein als Sein
Kennst Du Menschen, die Influencer genannt werden? Das sind die, die auf Youtube und vor allem auf Instagram ihr Unwesen treiben und die sonst keiner kennt. Wenn sie sich etwas Reichweite aufgebaut oder erkauft haben, können sie durch Produktplazierungen ordentlich Kohle verdienen.
Ich habe mich bei Reachhero angemeldet, einer Plattform, die genau das verspricht. Die Ernüchterung folgte schnell. Die Werbetreibenden sind nicht bereit, für einen Blogartikel einen fairen Preis zu bezahlen und das System selbst lässt es nicht zu, dass wir uns mit unseren ehrlich erworbenen 2.700 Youtube-Abonnenten für eine Kampagne bewerben, die augenscheinlich viel einbringt. Denn mit der Anzahl unserer Abonnenten, die immerhin der Einwohnerzahl einer kleinen Stadt entspricht, dürfen wir nicht mal 200 Euro für eine Kampagne verlangen. Von diesem Preis will Reachhero selbst noch seinen Anteil. Unterm Strich bleibt kaum etwas übrig, von dem man eine Familie ernähren könnte.
Die Werbeeinnahmen bei Youtube selbst sind gelinde gesagt unterirdisch. Dafür können wir uns einmal im Monat ein neues Buch kaufen.
Wir produzieren Videos, verbreiten sie auf dieser Plattform. Wir investieren Zeit und Geld, um hilfreiche und inspirierende Videos zu erschaffen. Und wie wird es vergütet? Mit einer läppischen Beteiligung an den Werbeeinnahmen. Ich würde es lieber sehen, würde die Plattform unseren Content bezahlen, wie es das klassische Fernsehen mit Produktionsfirmen macht.
Genauso unfair läuft es mit Facebook (wir haben darüber berichtet) und all den anderen. Die Plattformen und sozialen Netzwerke sind die wahren Onlineunternehmen. Sie scheffeln Millionen. Und die Nutzer, die die Plattformen mit Content versorgen, sind die Dummen.
Fazit
Ein Blog kann zwar ein guter Marketingkanal sein, aber es ist kein „Online Business“ an sich. Ohne ein (eigenes) Produkt, das Du gekonnt in Szene setzen kannst, nützt Dir das schönste Blog nichts, wenn es Dir darum geht, online Geld zu verdienen.
Ein Online-Business aufzubauen ist arbeits- und zeitintensiv. Und ich bin überzeugt, dass manchmal große Portionen Mut und Glück nötig sind, den nächsten Schritt zu gehen, den Fokus zu verlagern und das Unternehmen neu zu denken, während man sich selbst treu und authentisch bleibt.
Da wir gerade dabei sind: Schau doch mal auf meine Fotowebsite WeAreOne.photography. Die Werke aus meinem Portfolio kannst Du kaufen, wenn sie Dir gefallen und Du Deine Wohnung, Praxis- oder Büroräume verschönern möchtest.
Und solltest Du zufällig einen neuen Monitor brauchen, kannst Du Dich auf https://curvedmonitor.net inspirieren und informieren lassen.
Vom Bloggen allein kann ich nicht leben und muss daher noch anderen Arbeiten nachgehen. Wir werden demnächst noch mehr darüber verraten, wie wir unser Geld verdienen.
Ich wünsche Dir alles Liebe! Bis bald!
Dein Patrick
Unsere Blog-Einnahmen im Juni 2018 (und Rückblick aufs erste Halbjahr) von Free Your Family ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
Hallo Patrick. Ziemlich ernüchternde Bilianz. Allerdings muss man mit einem Blog auch das Ziel „Geld verdienen“ vor Augen habe. Wenn das Ziel „mich mitteilen“ ist, wird es schwer mit dem Geld verdienen. Wenn man Geld damit verdienen will, wird das Ganze zum Online-Business. Dann bist du nicht mehr nur Blogger/Influencer sondern Werbetexter, SEO/SEA Spezialist, Community Manager, Fotograf, Kameramann, Model in einem. Das zu vermarktende Produkt sind deine Inhalte oder vielleicht auch du selbst.
So richtig geschafft habe ich das auch nicht. Es kostet viel Zeit und ist bei der Professionalisierung des Business nicht mehr so nebenher machbar.
Hallo Wendy,
ja, die Bilanz ist ernüchternd. Ich habe mir die Sache mit dem Blog und dem Online-Business vor Jahren einmal rosig ausgemalt: Das Geld fließt automatisch, ich reise mit meiner Familie rund um die Welt, verwalte mein Business von den schönsten Plätzen der Erde aus und lebe gänzlich unbeschwert. Pustekuchen!
Aber ich habe in der Zeit tatsächlich wahnsinnig viel dazugelernt, was ich in neuen Projekten einsetzen kann – als Content Creator / Content Manager. So kann ich das Geld an anderer Stelle verdienen und im Blog ganz ich selbst sein, ohne für Geld zur Marionette von SEO-Agenturen zu werden. Und die Affiliate-Links hier sorgen wenigstens für die Deckung der laufenden Kosten und ein kleines Taschengeld. :-) Danke für Deinen Kommentar und …
liebe Grüße
Patrick