Liebe Freunde, habt ihr euch schon mal Gedanken über den Sinn des Lebens gemacht? Ich stellte mir früher oft die Frage, weshalb es uns Menschen gibt, welche Stellung wir in der Natur einnehmen und was das Ziel des Ganzen ist. Es ging mir um so banale Fragen wie: Wo kommen wir her? Wo gehen wir hin? Und was ist mit der ganzen Zeit dazwischen? Ich habe für mich bereits eine Antwort gefunden. Da ich das Thema essenziell finde und bedeutsam für die Zukunft unseres Planeten, nutze ich unser Blog, um meine Sicht auf das Leben und den Zweck des „Ganzen“ mit euch zu teilen.

Wie ich den Sinn des Lebens fand

Es ist schon einige Jahre her: Ich spaziere an einem sonnigen Tag durch einen Wald. Der weiche, moosbedeckte Boden gibt unter meinen Füßen nach. Ich atme ruhig ein und aus. Eine eindringliche Stille umhüllt mich. Ab und zu zwitschert ein Vogel in den Wipfeln der Fichten oder summt ein Insekt vorbei. Meine Gedanken kommen zur Ruhe und mir wird wohlig warm ums Herz. Ich bin im Hier und Jetzt angekommen, fühle mich mit allem um mich herum verbunden und verliere das Gefühl für Raum und Zeit …

Pures Sein. Die Welt, in der ich gerade bin, der Geruch der Luft, das Flüstern des Waldes und die Empfindungen, wenn ich einen Baum oder das Moos berühre – all das ist unglaublich schön. Und als ich tief in mich spüre, wird mir klar: Sie kommt von innen, diese Freude über das Leben. Und damit bin ich dem Sinn des Lebens ein gutes Stück näher gekommen.

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Fragen zum Sinn des Lebens

Um die Frage nach dem Sinn des Lebens zu klären, finde ich es nötig, ein paar andere Fragen nebst Antworten voranzustellen.

Was sollen wir Menschen mit unserer „Intelligenz“ anstellen?

Die positive Seite

Wir haben eines der leistungsfähigsten Gehirne im Tierreich. Der Mensch ist Entdecker und Erfinder. Die Geschichte zeigt, dass der Homo sapiens Unglaubliches leisten kann. Diese Spezies umsegelt die Erde, fliegt durch die Lüfte, taucht hinab in die Tiefen des Meeres und war sogar auf dem Mond. Wir lauschen hinaus ins All und schicken Satelliten in die unendlichen Weiten, um zu sehen, ob wir „allein da draußen“ sind (eigentlich müssten wir nur schauen, wie viele unterschiedliche Lebewesen hier auf der Erde leben). Unsere Computer passen in Hosentaschen und wir können in Echtzeit um den gesamten Globus kommunizieren.

Ein Grashüpfer - Wie ein Wesen aus einer anderen Welt

Wir teilen uns den Planeten mit unzähligen anderen Spezies

Die negative Seite

Die meisten Menschen sind sich gar nicht bewusst, welches Potenzial sie haben. Unsere Zeit ist von Konsum geprägt. Unglaublich viele Menschen rennen dem Glück hinterher, gehen ihrer Arbeit nur wegen des Geldes nach und sehen ihren Sinn des Lebens in Status, Vermögen oder Macht. Der Blick auf das eigene Wohlergehen kommt mit einer blinden Ignoranz einher. Obwohl wir alle gut und in Frieden leben könnten, sehen wir, was der Fokus auf uns selbst anrichtet. Nur einige Beispiele:

  1. Der Konsum von Tier-Produkten ist schuld an unvorstellbarem Leid – obwohl es heute viel einfacher ist, vegan zu leben als noch vor einigen Jahren.
  2. Die Medien sind sensationsgeil und zeichnen ein negatives Bild des Menschen – obwohl er im Grunde gut ist. Fernsehen und (a)soziale Netzwerke wie Facebook hetzen uns gegeneinander auf. Ich warte auf den Tag, dass in den Nachrichten vermeldet wird: „Heute ist nichts passiert.“ ;-
  3. Die Rohstoffe der Erde sind endlich. Und doch beuten wir den Planeten für elektrische und thermische Energie aus – obwohl eine Quelle unendlich viel sauberer Energie nur darauf wartet, genutzt zu werden (Stichwort „Kernfusion“).
  4. Es gibt immer noch Konflikte und Kriege um die Ressourcen, die die Erde uns kostenlos zur Verfügung stellt und die allen gehören, die auf diesem Planeten leben.
  5. Nahrung ist für die meisten Menschen einfach das, was ihnen schmeckt. Die Industrie hat sich das zunutze gemacht und stopft die Produkte mit vielen Inhaltsstoffen voll, die der Gesundheit und der Umwelt schaden – Hauptsache billig. Zu allem Überfluss verpackt die Industrie das Zeug in Plastik – die Folgen haben wir zum Beispiel in Montenegro gesehen.

„Der Mensch leidet, weil er Dinge zu besitzen und zu behalten begehrt, die ihrer Natur nach vergänglich sind.“Siddhartha Gautama

„Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen. Sammle deinen Reichtum, ohne seine Quellen zu zerstören, dann wird er beständig zunehmen.“ – Siddhartha Gautama

Unsere Intelligenz hat einen Nutzen

Ich denke, dass wir mit all dem, wozu wir in der Lage sind, dafür sorgen können, Lebensräume zu schaffen und zu gestalten. Wir sollten uns als Diener der Erde sehen und das Leben auf ihr verehren. Denn der Blick, den wir bisher ins All werfen konnten, zeigt uns, wie selten so ein Planet wie unserer ist.

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Wir können unser Wissen dafür einsetzen, die Welt zu einem Tempel des Lebens zu gestalten: Saubere Luft und Energie, gesunde Lebensmittel, reines Wasser, Weltfrieden und das Glück anderer – das sind Ziele, für die es sich zu leben lohnt.

Warum sind wir mit all diesen Sinnen ausgestattet?

Wir können mit unseren Sinnen Leid und Schmerzen erfahren. Wenn wir uns mit Vorurteilen begegnen und einander wehtun, uns ausgrenzen oder unterdrücken ist das zwar möglich. Aber seien wir mal ehrlich: Das ist doch nicht der Sinn des Lebens. Für niemanden von uns, oder?

Stattdessen können wir unsere Sinne nutzen, um uns wohlzufühlen und über das Wunder des Lebens zu staunen. Die Welt bietet so viel Schönes. Wenn wir achtsam sind, entdecken und erkennen wir die Herrlichkeit und die Erhabenheit in allem, was existiert. Viele Menschen sprechen immer von den „kleinen Dingen des Lebens“. Doch sind diese eigentlich die „großen Dinge“. Wenn wir hierauf unseren Fokus richten, haben wir ein schönes Leben.

„Wenn wir das Wunder einer einzigen Blume klar sehen könnten, würde sich unser ganzes Leben ändern.“ -Siddhartha Gautama

Wir können Leid, Streit, Ärger und Wut nicht vermeiden. Es sind Gefühle und Emotionen, die zum menschlichen Wesen gehören. Doch wir können sie annehmen und transformieren. Ja sie sind unumgänglich, wollen wir Mitgefühl entwickeln – zu anderen Menschen, zu den Tieren oder zur Umwelt.

„Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus.“ -Siddhartha Gautama

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Wo beginnen wir und wo hören wir auf?

Die wichtigste Frage in Bezug auf den Sinn des Lebens ist die nach unserer Stellung im Kosmos. Wir brauchen Wasser, Luft, Wärme und Nahrung, Liebe und glückliche Beziehungen, um zu leben. Wenn wir erkennen, wo all das herkommt, sehen wir, wie sehr wir in unsere Umwelt eingebettet und von ihr abhängig sind.

Wenn wir essen, können wir in einem Stück Brot das ganze Universum erkennen: Das Korn braucht das Licht des Sterns, in dessen Umlaufbahn wir in rasender Geschwindigkeit durchs Weltall sausen. Es braucht die richtige Temperatur sowie Wasser und Nährstoffe aus dem Boden. Ohne die Kleinstlebewesen, die sich von abgestorbenen Pflanzen ernähren, könnten die Wurzeln die Nährstoffe nicht aufnehmen. Es sind Menschen, die das Korn ernten und es in einer Mühle mahlen – die von Menschenhand gebaut wurde. Wir kneten den Teig unter Zugabe von Hefe/Sauerteig, Salz und Wasser zu einem Laib und backen ihn in einem Ofen – mit thermischer Energie. Schließlich essen wir das Brot. Es wird zu einem Teil von uns. Und was unser Körper nicht braucht oder will, das scheidet er aus. Die Ausscheidungen gehen in den Kreislauf zurück.

Und in uns gibt es ein weiteres Universum. Dazu gehören zum Beispiel die weißen Blutkörperchen. Sie freuen sich über Vitamin C. Wenn sie genug davon haben, machen sich diese kleinen Lebewesen auf, um uns von Bakterien und Viren zu befreien, die dem System „Mensch“ schaden. Wir sind das Zuhause dieser Lebewesen und die Erde ist unseres.

Wenn ihr nun diesen Text lest, werde ich auch ein Teil von euch. Und wenn ihr einander in Liebe begegnet und euch anlächelt oder Erfahrungen teilt, verschmelzt ihr.

Wie ihr seht, hängt alles miteinander zusammen. Alles ist auf wundersame Weise verwoben und perfekt aufeinander abgestimmt. Es gibt nur Transformation. Alles verändert sich zu jeder Zeit. Das Leben wandelt sich von einer Form in eine andere. Es gibt in dieser Welt keinen „Tod“. (Buchempfehlung für Interessierte: Thich Nhat Hanh – Leben ist, was jetzt passiert)

Und was ist nun der Sinn des Lebens? – Meine Antwort

Die Frage könnt ihr nur für euch selbst beantworten. Doch vielleicht sind meine Gedanken wertvoll für diejenigen unter euch, die ihren Sinn des Lebens noch nicht gefunden haben.

Für mich sind die Dinge, die den Sinn des Lebens ausmachen, die, mit denen wir die Verbindung zum Universum stärken und uns tiefer in das Netz alles Lebendigen einweben. Denn sie bringen anderen und uns Freude und ein erfülltes Leben. Welche sind das?

  1. Sorge, Mitgefühl und Güte für das Leben anderer, für unsere Kinder, für andere Menschen und für die ganze Umwelt.
  2. Achtsamkeit und Großzügigkeit im Umgang mit uns selbst. Tief fühlen und schauen, was uns wirklich gut tut und erfüllt.

Wenn andere uns gut behandeln, fühlen wir uns gut. Wenn wir andere gut behandeln, fühlen sie sich gut. Und wenn wir uns selbst gut behandeln, fühlen wir uns wohl. Das ist ein ganz simples Gesetz. Jeder von uns ist ein wichtiger Bestandteil unserer Welt und jeder darf sich so sehen. Unter dieser Voraussetzung können wir das Wunder unseres Daseins in seiner ganzen Herrlichkeit und mit großer Freude genießen (Buchempfehlung: Dalai Lama & Desmond Tutu & Douglas Abrams – Das Buch der Freude).

Oder, um es ganz pragmatisch mit den Worten aus dem Monty-Python-Film „Der Sinn des Lebens“ (The Meaning of Life) zu sagen: „Seien Sie nett zu Ihren Nachbarn, vermeiden Sie fettes Essen, lesen Sie ein paar gute Bücher, machen Sie Spaziergänge und versuchen Sie, in Frieden und Harmonie mit Menschen jeden Glaubens und jeder Nation zu leben.“ :-)

Was ist für euch der Sinn des Lebens? Schreibt es gern in die Kommentare.

Alles Liebe
Euer Patrick

 

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