Mit unseren drei Kindern sind wir heute genau 26 Tage in Kroatien. Wir buchten im Voraus für den ersten Monat ein Haus, mitten im Naturpark Vransco jezero, einem Vogelparadies am Vrana-See. Von hier aus haben wir es nicht weit bis zur Adria und ebenso wenige Minuten mit unserem Auto bis zu Gemüseständen und Supermärkten.
Meinen engsten Freundinnen verriet ich kürzlich, dass wahrscheinlich noch irgendetwas an mir haftet, das, neben all den Schönheiten des Landes, auf die ich weiter unten im Blogartikel zu sprechen komme, meinen Fokus auf allerlei „Negatives“ in meinem Alltag lenkt. Das wird einige neugierig machen. Drum verrate ich es auch hier. Im Leben ist eben nicht immer alles Friede, Freude, Eiersatzkuchen. ;-)
Couchsurfing als Familie in Slowenien

Spital am Pyhrn (Österreich): Hier legen wir einen kurzen Halt ein, um einen Aufkleber für unser Auto zu besorgen. Die Touristeninformation hatte aber geschlossen.
Unsere Fahrt ab Passau führt über Österreich nach Slowenien, wo wir nach knapp 7 Stunden bei einer Familie als Couchsurfer unterkommen. Patrick führt angeregte, philosophische Gespräche mit dem Familienvater Arnold. Er ist Spezialist für visuelles Storytelling beim slowenischen Fernsehen und hat seine Kindheit in Deutschland verbracht. Ich liebe besonders die Gespräche mit der 87-jährigen Mutter unseres Gastgebers am Abend, in denen sie einige der Erfahrungen aus ihrem einstigen Leben in Deutschland mit uns teilt. Unsere Kinder finden schnell Kontakt zu den Kindern der Gastfamilie und spielen zusammen. Die Umgebung, in der Arnold und seine Familie wohnen, ist wunderschön.
Die Nacht verbringen wir eng aneinandergekuschelt zu fünft auf einem Schlafsofa.
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Wo kommt denn plötzlich die Grenze her?
Am Morgen setzen wir unsere Fahrt für weitere sieben Stunden fort. Weil Patrick müde ist und um einen Fahrertausch bittet, fahre ich dann einige Zeit, vom Navi geführt, mit unserem VW T4. An der Grenze nach Kroatien, die unerwartet vor mir auftaucht, werden unsere Reisepässe kontrolliert, die Patrick noch hastig aus dem Rucksack im Kofferraum wühlt. Der Beamte wirkt auf mich traurig oder zumindest gelangweilt von seiner eintönigen Arbeit. Wie schön, als er mein Lächeln wider Erwarten erwidert!
Fahrt durch kroatische Landschaften
Die Fahrt vom Grenzübergang Jurovski Brod bis nach Drage bei Pakoštane führt zu zahlreichen „WOWs“. Diese Berge! Die Felsen! Das Zirpen der Singzikaden! Die von Olivenbäumen, einzelnen Kaktuspflanzen, Aloe, Granatapfel- und Feigenbäumen übersäten Felder!

Von hier aus kann man ganz weit sehen.

Blick vom Gebirge über Kroatien (Link zum Standort)
Und die verminten Landstriche mit ihren vereinzelten Hinweistafeln sowie den alten, leerstehenden Gebäuden! Welche Geschichten erzählen sie wohl? An so vielen Häusern erkennt man noch heute die Einschusslöcher, die während der Jugoslawienkriege entstanden.

Zeuge des Krieges: verlassenes Haus mit Einschusslöchern

Wir haben uns hineingewagt.

Unsere Unterkunft in Kroatien? Nein, immer noch das verlassene Häuschen.

Vieles liegt hier noch herum.

Und die Natur holt sich alles zurück: Spinnennest im Schlüsselloch
Ob die Haufen an Bauschutt, die gefühlt an jeder dritten Straßenecke liegen, ihre Anfänge in den 1990er Jahren fanden? Oder ob die Müllablagerung hier schon länger Tradition ist?
Während wir Eltern staunen und unser Jüngster schläft, haben die Mädchen nun wirklich genug vom Autofahren. Besänftigen lassen sie sich kaum noch mit meinen Gesängen, Spielen und sonstigen Motivationen. Verständlich! Vielleicht entschädigt sie der Halt bei unserem „Host“, wie er bei Airbnb genannt wird.
Unsere ersten Erfahrungen mit Airbnb
Die Vermieterin empfängt uns mit kühlem Mineralwasser in ihrer Café-Bar. Wir tauschen uns aus und anschließend führt sie uns zu „unserem“ Häuschen am See. Den Kindern gefällt es sofort. Uns auch.

Unser Ferienhaus am Vrana-See mit Privatstrand

Wasser aus dem See, Stromerzeugung und Warmwasser durch die Sonne, WLAN – Hier gibt es alles, was wir brauchen. Außer eine Waschmaschine.
Wir genießen die ersten Tage mit Planschen und Schwimmen im Wasser, essen direkt unter freiem Himmel, schlafen mit Wellenrauschen ein und erwachen mit dem Zirpen der Singzikaden.

Der Vrana-See ist angenehm temperiert und lädt zum Planschen ein
Dann bekommen wir Besuch unserer aufgewühlten Vermieterin. Sie teilt uns mit, dass sie sich beim Preis verrechnet hat. Die Schuld gab sie Airbnb. Zwar wurde die Rechnung gleich nach der Buchung beglichen, doch wäre ihr der Fehler eben erst aufgefallen. Wie gut, dass die Verhandlung friedlich bleibt und Airbnb eine kompetente Vermittlerin zwischen beiden Parteien zur Verfügung stellt.

Sonnenaufgang am Vrana-See
Nach einer halb durchwachten Nacht mit einigen E-Mails ist die Sache geklärt und wir können weiterhin im Häuschen am See wohnen. Ein komischer Nachgeschmack bleibt zunächst.
Wie man bei Airbnb sein Geld zurückbekommt
In einem Forum verrieten andere Reisende, dass eine Nachverhandlung des vereinbarten Mietpreises „Masche“ in Kroatien sei. Wir wollen sicher gehen und fragen deshalb schon mal bei der Unterkunft nach, die wir für den nächsten Monat gebucht hatten. Rotzfrech antwortete der Gastgeber, dass wir vor Ort selbstverständlich den 30-fachen Preis zahlen werden. Das Gastgeberpaar erwarte uns und schließt aus, zu stornieren.
Zum Glück gibt es die Möglichkeit, bei Airbnb selbst zu stornieren und trotzdem sein Geld für die Langzeitmiete zurückzubekommen. Wenn Du bei der Stornierung angibst: „Der Gastgeber muss stornieren“, hat er 48 Stunden Zeit, um zu reagieren. Da die Vertragsänderung der Gastgeber einseitig war, haben sie hier schlechte Karten. So läuft die Zeit ab und wir erhalten unser Geld zurück – und dazu noch einen Reisegutschein für die nächste Buchung.
Selbstversorgung: das Essen in Kroatien
Unsere Kinder freuen sich, dass wir zum Essen neben all den als ökologisch angepriesenen Tomaten, Paprika und Kartoffeln öfters Nudeln mit Tomatensoße kredenzen. Thymian wächst wild auf den fast grünen Wiesen und eignet sich perfekt zum Würzen, ebenso ein einfacher „Parmesan“ aus zerkleinerten Walnüssen und Salz.
Neben dem Brot, das nicht der Rede wert ist, führt die beliebte Weizenspeise bei mir allerdings zu häufigen Bauchschmerzen. Rohkosttage mit regionalen Melonen, Pfirsichen, Aprikosen, Äpfeln, selbstgepflückten Feigen und Gewürzfenchel als Wildkräuterersatz ändern nicht viel daran.

Rohkosteis aus Bananen in gekauften Waffeln

Rohkostteller mit Hafer-Pfannkuchen und Tofu mit Kala Namak als vollwertigen „Eiersatz“
Nach mehreren Tagen ohne Weizen fühlt sich insbesondere mein Bauch immer noch halbschwanger-aufgebläht an. Es ist nicht so, dass ich an Pharaos Rache leide, wie es uns vor sechs Jahren in Ägypten erging. Aber ich bin froh, dass wir hier zwei Toiletten nutzen können. Wohin unser Abwasser allerdings verschwindet, ist nicht wirklich nachzuvollziehen.
Wir hoffen, dass der Naturschutz in diesem Fall etwas strenger genommen wird als bei der kroatischen Müllabfuhr; Darauf gehe ich später ein.
Trinkwasser in Kroatien
Ich finde, das Leitungswasser riecht nach Fäkalien. Den Mund mag ich damit nach dem Zähneputzen nicht ausspülen. Ob uns deshalb so viele chemische Duschgels von unserem „Host“ zur Verfügung gestellt wurden, damit der Wassergeruch von Duftstoffen übertüncht wird?
Gut, dass wir unsere eigene Öko-Aleppo-Seife benutzen, die wir im orientalischen Laden in Schweden gekauft haben! Im Drogeriemarkt Müller in Biograd können wir auch noch ein ökologisches, biologisch abbaubares Spülmittel auftreiben.
Die Vermieterin rät uns, das Wasser abzukochen oder uns im Laden mit Wasser in großen Plastikflaschen einzudecken. Aber das ist gar nicht nötig. In Deutschland tranken wir Quellwasser – und auch hier gibt es einige Wasserquellen in der Nähe. Doch meistens filtern wir das aus dem Vrana-See gespeiste Leitungswasser über unsere Osmose-Anlage, die wir in weiser Voraussicht mitgenommen haben. Ein Genuss ist dieses „reine Wasser“ zwar nicht, aber es ist besser als mit dafür verantwortlich zu sein, unseren Kindern einen Plastic Planet zu hinterlassen.
Einkaufen in Kroatien
Das Einkaufen an den Obst- und Gemüseständen, die es wirklich wie Sand am Meer gibt, ist eine Freude! Die Preise sind höher als in Deutschland, nur regionale Produkte (die Auswahl ist nicht sehr groß) wie Kartoffeln, Wassermelonen und Paprika sind preiswert. Aber unsere Kinder haben Spaß am Auswählen, Wiegen und Bezahlen.
Im Supermarkt, in dem man übrigens auch genügend Geld für einen spartanischen Einkauf haben sollte, scheinen die Angestellten mehr unter Stress zu stehen. Nur die ganz jungen Verkäuferinnen lächeln. Das wird sicher nicht immer und überall so sein, denn letztendlich arbeiten die Leute und werden gerade weniger „Urlaubsgefühle“ haben als wir.
Wenn Du Dich wie ein Alien fühlst
Im Supermarkt Plodine, wenige Kilometer von unserer Unterkunft entfernt, legen wir lose Äpfel, Tomaten und Paprika in unseren Einkaufswagen. Eine Frau, die dafür zuständig ist, das Obst und Gemüse zu einzusortieren, macht uns darauf aufmerksam, doch Plastiktüten zu verwenden. Da wir ihrer Bitte nicht nachkommen, ruft sie gleich Verkaufspersonal herbei, um mit diesem das „Problem“ zu besprechen. Dass wir gerne Plastikmüll vermeiden, werten die beiden noch eine Weile auf Kroatisch aus. Vielleicht sprechen sie aber auch darüber, ob wir nun Asoziale sind oder nicht. ;-)
Mit meiner unübersehbaren Kinderschar kaufe ich wenige Tage später im Lidl in Biograd ein. Unter anderem kaufen wir Weintrauben. Meine Große und mein Kleiner stecken sich jeweils eine Traube in ihre Münder. Im gleichen Moment reibt mir ein hochgewachsener Mann seine Polizeimarke unter die Nase und hält mir einen Vortrag. Ich verstehe ihn. Doch im Bezug auf Kinderfreundlichkeit bekommt dieser Mensch einen Punkt Abzug.
Kroatien hat ein nicht abzustreitendes Müllproblem (ein ganz offensichtlich globales Phänomen). Eine Mülltrennung gibt es nicht; dafür herumwirbelnde Plastiktüten und -becher an jeder Ecke. Ob am Strand oder in Naturreservaten: Müll findest Du überall.

Ein nicht unüblicher Anblick

Müll am Steinbruch
Will man palmölfrei einkaufen, schrumpft die Auswahl in kroatischen Supermärkten ebenfalls noch mal ein gutes Stück zusammen. Vegane Fertigprodukte wie Soja- oder Hafermilch, aber auch Tofu oder veganer „Käse“ sind allesamt um einiges teurer als in Deutschland. Wer einen Ökourlaub in Kroatien machen will, muss tief in die Tasche greifen und Zeit haben, die richtigen Produkte zu finden.
Hier hält man gern die Hand auf
Ohne das nötige Kleingeld bleibt Dir auch so einiges an touristischen Attraktionen, Kultur und Sehenswürdigkeiten in Kroatien verwehrt. Selbst die Kirchen sind hier offenbar auf das Eintrittsgeld der Touristen angewiesen – oder es hat sich bewährt, weil die ausländischen Gäste bereit sind, zu zahlen. Jedenfalls erscheint mir alles, obwohl Geld verlangt wird, nicht unbedingt glanzvoller.
Ich mache mir bewusst, dass ich das Negative nicht fokussieren will.
Unsere Kinder gehen gern mit uns auf Entdeckungstour. Ich stelle Dir nachfolgend nun einige wirklich lohnenswerte Attraktionen und Aktivitäten der Region vor.
Beeindruckende Filmkulisse: der Zrmanja-Canyon

Der Zrmanja Canyon
Hast Du gewusst, dass die alten Schinken von Winnetou und Old Shatterhand in Kroatien gedreht worden sind? Auch anderen Filmen galt der Zrmanja-Canyon als Kulisse. Der Blick über die Schlucht ist überwältigend. Mit etwas Glück ist es dort nicht von Touristen überlaufen. Unsere Kinder kennen die Filme mit Karl Mays Romanhelden noch nicht, aber wenn wir sie irgendwann einmal schauen, können wir ihnen sagen: „Guckt, da waren wir auch schon.“
Lost Place: Aluminiumfabrik Jadral
Auf dem Weg zur Zrmanja-Schlucht liegt ein verlassenes Industriegelände. Unsere Eindrücke von der verfallenen Aluminiumfabrik Jadral bei Obrovac haben wir in diesem Video festgehalten:
Berg- & Höhlentour: vom Mali Bak zur Pećina

Aussicht vom Mali Bak: Vrana-See und Adria
Vom Mali Bak hat man eine tolle Aussicht über die umliegenden Ländereien, den Vrana-See bis zur Adria. Um den Gipfel und Aussichtspunkt zu erreichen, muss man den Punkten folgen, die den Wanderweg markieren:

Die Wegmarkierung: ein weißer Punkt mit rotem Rand
Dabei kommt man an einer kleinen Höhle vorbei, der wir den Namen „Fliegenhöhle“ gegeben haben. Warum? Schau hier:

Panorama an der Fliegenhöhle
Eine Warnung: Der Weg nach oben, wo ein unechter Adler und einige bunte Vögel (Patrick denkt, es sind „Bienenfresser“) die Wanderer empfangen, ist anstrengend, steinig und wenig schattig. Patrick und unsere Große meistern die Strecke ohne Probleme, doch ich hüte in der Zeit lieber die beiden jüngeren Geschwister am Auto.

Der Adler auf dem Fels erinnert uns an ein Lieblingskinderbuch

Der Mali Bak von unten
Als Entschädigung schauen wir uns noch die zweite Höhle Pećina an. Dort gibt es eine Wasserquelle mit köstlichem, klaren Quellwasser, das unsere mitgebrachten Flaschen ruckzuck füllt.

Die Höhle Pećina bei Vrana
Die Rittertage von Vrana
Unsere Große besucht mit Patrick ein Mittelalterfest, das ebenfalls auf dem Gelände rund um die Höhle stattfindet: die Rittertage von Vrana oder „Days of Vrana Knights“. Hier werden allerlei Waren feilgeboten, historisches Handwerk gezeigt und verschiedene Tänze aufgeführt. Die Highlights des Samstagabends sind die nachgespielte Schlacht zwischen Osmanen und Tempelrittern, eine Feuershow und ein abschließendes Feuerwerk. Für drei Euro Eintritt bekommt man hier schon einiges geboten. Hier ein kleiner Einblick:
In Ruinen: Stari grad und Crkvina
Die Ruinen der Festung „Stari grad“ in Vrana und der Kirche „Crkvina“ an der Nord-West-Seite des Vrana-Sees sind Zeugen der beim Mittelalterfest nachempfundenen Zeit und laden uns zum Spielen ein.

Festung „Stari grad“ in Vrana
Hier können wir in die Vergangenheit eintauchen und uns als Prinzessinnen, Könige und Prinzen unsere Zimmer aussuchen.

Voller Begeisterung erkunden wir die Ruinen

Überall gibt’s Infotafeln auf Kroatisch und Englisch

Crkvina: Die Mauern verführen zum Klettern
Panoramaweg zur St. Anthony’s cave bei Šibenik
Ein Ausflug zur St. Anthony’s cave in Šibenik weiß ebenso zu begeistern. Wir parken vor dem Eingang zu einer Militärbasis. Der gut ausgebaute Panorama-Wanderweg zu den Überresten der kleinen Kapelle, der über einige Aussichtsplattformen führt, ist zum Teil aber sehr steil und mit einem vollbesetzten Bollerwagen nur schwierig zu bewältigen.

Mit dem Bollerwagen auf dem Panoramaweg

Am Aussichtspunkt kann man sich gut ausruhen

Der Kanal des heiligen Anton zwischen dem Hafen und dem offenen Meer

Die Treppe führt hinunter zum Kanal, zum Tunnel und zur Kapelle

Die Höhle des heiligen Anton: eine kleine, verfallene Kapelle

Dunkler Tunnel (fürs Militär?): Hier haben sich unsere Kinder nicht hineingetraut

Auf dem Rückweg: Stillen in der Öffentlichkeit
Feigenernte in Kroatien
Wir sind pünktlich zur Reifezeit der Feigen in Kroatien. Es macht einen riesen Spaß Feigen am Straßenrand zu ernten, sie anschließend in der kroatischen Sommersonne zu trocknen und anschließend zu naschen.
Der Spielplatz: eine Rarität in Kroatien

Spielplatz in Obrovac
Hier in Kroatien ist eines Mangelware: Spielplätze. Man muss echt Glück haben, einen zu finden. Wir konnten den Spielplatz einer Eisdiele bei einem Einkaufszentrum in Biograd, einen weiteren in Obrovac und einen in einem Park in Zadar (ungefähr hier) erobern.
Tiere am Vrana-See beobachten
Eidechsen, Schlangen, Schildkröten, Insekten, Fische oder Vögel: Das Land und besonders der Naturpark Vransko jezero bieten jede Menge Gelegenheiten, unsere Mitlebewesen zu beobachten.

Eine Bienenameise

Die grüne Strauchschrecke

Hier guckt eine Schlange aus dem See

Ein Spinnenläufer

Eine Gespenstschrecke: Wer sieht sie?
Die kroatische Adria
Die Besuche der Adria mit ihrer felsigen Küste sind wirklich Gold wert! Und sie kosten nichts. Das Wasser ist glasklar. Die Wellen sind durch die zahlreichen, schützenden Inselchen nicht rauschend hoch. Unsere Kinder frösteln im warmen Wasser nicht und entdecken begeistert Seeigel, Muscheln, Salzwasserschnecken, Krebse und Garnelen. Schnorcheln ist ein beeidruckendes Erlebnis, und im Salzwasser kann man sich ganz entspannt treiben lassen.

Kroatische Adriaküste
Die anderen Strandbesucher sind uns anhand der Nummernschilder der am Straßenrand parkenden Autos vertraut: Sachsen, Polen, Tschechen … Wir fühlen uns wohl.
Römischer Charme in Zadar

Zadar: Die Skyline ;-)

Zeugen des Krieges: ein Wohnhaus mit Einschusslöchern

Gleich daneben: ein modernes Wohn- und Geschäftshaus

Hutprobe vorm gelben Tor

Trg Petra Zoranića: italienischer Charme
Ein weiteres Highlight unseres Kroatien-Aufenthalts ist die Altstadt von Zadar. Auf diesem Gelände kannst Du kostenlos parken. Von dort aus ist die Altstadt mit einem kleinen Spaziergang durch einen wunderschönen Park zu erreichen, der uns zum Entspannen einlädt.

In diesem Brunnen leben Fischlein
Die Altstadt liegt auf einer beschaulichen Halbinsel. Hier gibt es für den Besucher allerlei Sehenswürdigkeiten zu entdecken.

Die Altstadt von Zadar ist ein Touristenmagnet
Es ist alles auf den Tourismus ausgelegt. Neben der kostenpflichtig zu besuchenden Kirche Crkva svetog Donata gibt es archäologische Zeugnisse aus vergangenen Zeiten, zahlreiche Museen, Souvenirgeschäfte und Restaurants mit typischen Speisen aus dem Mittelmeerraum: Fisch, Muscheln, Nudeln, Pizza.

Crkva svetog Donata (links)

Eines der zahllosen Souvenirgeschäfte

Die Grundfesten einer verfallenen Kirche

Lučica Foša in Zadar
Unsere Kinder sind vor allem vom spiegelglatten Steinboden, der in den archäologischen Überresten schlafenden Katze und dem veganen Zitronen- und Bananeneis begeistert. In Zadar kostet jede Kugel in jeder Eisdiele 10 Kuna. Planwirtschaft? Wer weiß! :D

Hier schläft eine Katze in archäologischen Überresten

Narodni Trg – auf dem Volksplatz gibt’s Eis fürs Volk
In Zadar kann man auch gut shoppen gehen. Der Second-Hand-Laden, zu dem wir eigentlich wollten, hat geschlossen – wahrscheinlich dauerhaft. Schöne Bastelkram- und Spielzeugläden könnte es für uns allerdings etwas mehr geben.

Ein kleines Geschäft voller Badebekleidung
Wer auf den Brutalismus der vergangenen Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts steht, antike Gebäude und Ruinen mag oder moderne Städte liebt, wird begeistert sein; In Zadar vereint sich all das auf engstem Raum zu einer faszinierenden Melange.
Unschooling international
Unsere Große bearbeitet mit Vorliebe Aufgaben aus Vorschul- und Schulheften und rechnet darin – ganz freiwillig und selbständig. In den Supermärkten können wir problemlos kroatische Schulhefte besorgen.

Kreatives Malspiel: Steine mit ökologischen Wasserfarben bemalen
Egal, was wir uns anschauen oder unternehmen: Wir staunen über die Aufnahmefähigkeit und die Begeisterung unserer jungen Lieblingsmenschen.
Wie geht es weiter?
Wir machen bald die Bekanntschaft mit einer Unschooling-Familie, die einige Orte weiter ihre Homebase aufbaut. Wir freuen uns auf gemeinsames Spielen und Wachsen. Eine Unterkunft ist uns dort in der Gemeinde für die nächsten zwei Monate sicher: Wir mieten eine Wohnung im „Freilerner-Dorf“. Aber wie das Leben dort so ist, verrate ich Dir später.
Bis dahin sende ich warme Sommergrüße,
Deine Evelin
Kroatien – ein Land voller schöner und blöder Entdeckungen von Free Your Family ist lizenziert unter Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 international.
Hallo aus Hamburg!
Schöne Fotos. Auch die Texte sind gut und knapp geschrieben. Aber nachdem ich alles gelesen habe, bin ich doch sehr erleichtert, dass ich weder Vegetarierin/Veganerin bin, noch dass ich Kinder habe. Du schreibst weiter oben, dass Du nicht auf ads Negative fokussieren möchtest. Doch vieles, was Du schreibst, empfinde ich als negativ. Schade eigentlich!
LG
Ulrike
Hallo Ulrike,
die eigene Bequemlichkeit, das Angebot in den Supermärkten und die Notwendigkeit, „Verzicht“ zu üben, sind meiner Meinung nach keine guten Gründe, nicht vegan zu leben. Das, was im Film Earthlings gezeigt wird, schon. ;-)
Ich bin auch der Ansicht, dass man nicht alles schönreden muss – denn dann ändert sich nichts.
Danke für Deinen Kommentar und liebe Grüße nach Hamburg!
Patrick
Ich habe auch schon in anderen Ländern bei booking die Erfahrung gemacht, dass nicht angegebene Zusatzkosten dabei waren. Oder auch dass Buchungen kurz vor Urlaubsantritt storniert wurden wenn privat jemand gefunden wurde der mehr bezahlt.
Kroatien ist von den Lebensmitteln her schon immer sehr teuer gewesen. Ich Reise da lieber nach Süditalien oder weiter südlich am Balkan.
Liebe Marina,
da wir auch noch weiter nach Süden reisen, sind wir schon sehr gespannt, wie es in den anderen Staaten sein wird. Süditalien schaffen wir dieses Jahr aber nicht mehr. ;-)
Mal sehen, was wir auf unseren Reisen noch alles erleben. Wir werden berichten.
Danke für Deine Erfahrungen und herzliche Grüße
Patrick